Chemnitz wirft München raus und trifft nun auf Berlin
Die NINERS Chemnitz sorgen erneut für einen Coup gegen den FC Bayern München. Das TOP-FOUR-Teilnehmerfeld wird von ALBA BERLIN, den Basketball Löwen Braunschweig und den HAKRO Merlins Crailsheim komplettiert.
Erst ratiopharm ulm im Achtelfinale bezwungen, dann den Titelverteidiger FC Bayern München im Viertelfinale herausgeworfen, nun wartet im Halbfinale der Deutsche Meister ALBA BERLIN: Der Lauf der NINERS Chemnitz bei ihrem ersten Pokal-Auftritt geht weiter, bis ins TOP FOUR.
Beim Pokal-Final-Turnier am 19./20. Februar 2022 werden die Chemnitzer im Halbfinale auf die Albatrosse treffen, im zweiten Halbfinale kommt es zum Duell zwischen den Basketball Löwen Braunschweig und den HAKRO Merlins Crailsheim.
Die Chemnitzer bezwangen den Titelverteidiger aus München mit 85:80, um in dieser Saison wieder einmal einen Crunchtime-Sieg einzufahren. „Es ist ein großartiger Sieg gegen ein unglaublich starkes Team aus München. Bayern hat einen großartigen Coach und die besten Spieler“, freute sich NINERS-Trainer Rodrigo Pastore. „Ich bin stolz auf meine Jungs, wie wir die Ruhe bewahrt und mit viel Energie gespielt haben.“
Denn Chemnitz hätte die Überraschung beinahe noch verspielt: Mit einem 19-Punkte-Vorsprung gingen die NINERS nach einem herausragenden dritten Viertel in den Schlussabschnitt. Dort führte Vladimir Lucic mit neun Punkten innerhalb von 81 Sekunden die Bayern aber heran, bei 1:17 Minuten auf der Uhr per Dreier zum 80:81-Anschluss. Dann beging Lucic aber einen Ballverlust, auf der Gegenseite war Darion Atkins (21 Pkt, 7 Reb, 4 Ast, 3 Stl, 2 Blk) aus dem Mismatch per Hakenwurf erfolgreich – letztlich der Gamewinner.
Bayern-Trainer Andrea Trinchieri nahm die Niederlage auf seine Kappe: „Ich habe mein Team alleingelassen, meine Nerven haben meine Emotionen überkochen lassen. Ich sollte dem Referee nicht die Chance geben, mir zwei Technische zu geben“, sagte Trinchieri zu einer Sequenz im dritten Viertel, als er vehement einen Schrittfehler forderte und nach dem ersten Technischen Foul Richtung Schiedsrichterin abwinkte. „Zum Zweiten haben ich mein Team nicht auf so einen großen Kampf vorbereitet. Diese zwei Dinge gehen auf mich.“
Dabei hätte Trinchieri nicht überrascht sein dürfen über die Chemnitzer Leistung – schließlich hatte der letztjährige Aufsteiger mit einem 85:83-Erfolg gegen München in der vergangenen Saison für eine große Überraschung gesorgt. Und in dieser Spielzeit beweisen die Chemnitzer, wie stark sie in engen Spielen und gegen Playoff-Kaliber sind: Die NINERS haben bislang schon Oldenburg, Hamburg, Ulm und Ludwigsburg sowie nun München geschlagen. Und bei Partien, die mit höchstens fünf Punkten Differenz entschieden wurden, stehen die NINERS bei einer Bilanz von 4-1!
Wo das TOP FOUR stattfinden wird, steht noch nicht fest. Die vier Teilnehmer sind aber Kandidaten dafür. Während Braunschweig (86:65 gegen die FRAPORT SKYLINERS) und Berlin (84:57 bei medi bayreuth) keine Probleme hatte, musste Crailsheim (82:79 gegen s.Oliver Würzburg) ebenfalls in die Crunchtime.