Chemnitz bezwingt München erneut in der Crunchtime

Die NINERS Chemnitz entführen einen Sieg aus München – und bezwingen damit die Bayern im vierten Aufeinandertreffen zum vierten Mal. Trent Lockett avanciert zum Matchwinner.

Bayern-Schreck oder Crunchtime-Könige? Warum nicht beides! Die NINERS Chemnitz haben erneut den FC Bayern München geschlagen, erneut in einer packenden Crunchtime: Am Sonntagnachmittag entführten die Sachsen einen 65:63-Erfolg aus München – dem dritten Sieg im vierten Pflichtspiel gegen München seit dem Aufstieg Chemnitz in der vergangenen Saison.

In dieser Spielzeit hatten die Chemnitzer die Bayern aus dem Pokal-Viertelfinale geworfen (85:80), in der vergangenen Saison bezwangen die NINERS in ihrem Hauptrunden-Heimspiel die Münchener dank eines Buzzerbeaters (85:83). Und auch der Münchener Sieg in der vergangenen Saison wurde nur mit einem Punkt Differenz entschieden (77:76).

Am Sonntag gingen die Chemnitzer mit einem 57:63-Rückstand in die letzten dreieinhalb Minuten, zwei Minuten später hatte kein Team gepunktet. Dann traf Trent Lockett zwei Dreier, dazwischen bediente der Neuzugang per Alley-Oop-Anspiel Darion Atkins – und Chemnitz hatte dank eines 8:0-Laufs zum Schluss das Spiel für sich entschieden. Damit stehen die Sachsen in dieser Saison bei einer Bilanz vom 7-1, wenn Spiele mit maximal fünf Punkten Differenz entschieden werden!

Dabei nutzte es Lockett bei seinen Dreiern aus, dass sein Verteidiger jeweils unter dem Block ging und der Big Man zu spät zum Switch kam. Auch bei seinem Anspiel wusste der Flügelspieler die Pick-and-Roll-Defense der Münchener auszutricksen.

„In der Defense waren wir sehr stabil, bis auf die letzten drei Angriffe von ihnen“, wusste auch Bayern-Trainer Andrea Trinchieri. „Sechs von 32 Dreiern, das hat uns das Spiel gekostet“, zeigte sich Trinchieri mit der Offensivleistung seines Teams nicht zufrieden, bedeuteten die 63 Punkte doch einen Saisontiefswert für de Bayern in der BBL. Auch die Chemnitzer switchten in der Schlussphase vermehrt, Bayern fand daraus aber keine Mismatches.

Trinchieri bezeichnete die vierte BBL-Saisonniederlage seines Teams als „Reality-Check.“ Dennoch bleiben die Bayern in Schlagdistanz des Tabellenführers aus Bonn, die Telekom Baskets kassierten durch ein 80:92 gegen die Hamburg Towers ihre zweite Niederlage in Folge. Dabei zeichnete Caleb Homesley mit 33 Punkten (7/20 3FG) hauptverantwortlich dafür, dass die Towers Bonn die erste Heimniederlage der Saison zufügten.

Die Chemnitzer rangieren mit einer Bilanz von 10-5 aktuell auf dem sechsten Platz, zwischen dem Ersten Bonn (12-4) und dem Neunten aus Hamburg (9-6) liegen aber nur zweieinhalb Spiele Differenz.