Ludwigsburg bleibt zuhause ungeschlagen / Hulls und Smith mit Meilensteinen
Durch einen Sieg über München bleibt Ludwigsburg nach Hauptrundenende ungeschlagen. Jordan Hulls und Jaleen Smith sorgen für Meilensteine.
Als Hauptrundenerster, samt neuem Vereinsrekord nach Saisonsiegen, standen die MHP RIESEN Ludwigsburg bereits seit etwas längerem fest. Mit Ende der Hauptrunde können die Schwaben auf den nächsten Erfolg blicken: die reguläre Saison zuhause ungeschlagen abgeschlossen zu haben. Im letzten Heimspiel feierten die Ludwigsburger einen 91:77-Erfolg über den FC Bayern München.
Seit die easyCredit BBL die Abschlusstabelle zur Saison 1999/2000 auf ihrer Homepage führt, ist dies zuvor – über eine volle Saison – nur sieben anderen Teams geglückt: ALBA BERLIN 2000/01, Berlin 2004/05, Brose Bamberg 2010/11, Bamberg 2011/12, Bamberg 2014/15, Bamberg 2015/16 und München 2018/19.
Zu Beginn der Partie gingen die Hausherren auf einen 12:2-Lauf, um fortan konstant in Führung zu liegen. Dabei hielten die Ludwigsburger die Bayern sechseinhalb Minuten ohne Treffer aus dem Feld. Im Schlussabschnitt kamen die Gäste zweimal in Schlagdistanz, doch mit Dreiern – bei 6:11 Minuten zu spielen von Jordan Hulls zum 79:61, bei 1:23 Minuten auf der Uhr von Jacob Patrick zum 89:75 – fanden die Gastgeber die passenden Antworten.
Apropos Dreier: Jordan Hulls (22 Pkt, 10 Asz) gelang eine historische Leistung mit seinen am Ende fünf verwandelten Dreiern. Der Guard hat die Marke von 100 Dreiern über eine Saison geknackt, das war vor ihm in der modernen BBL-Historie (seit 1998/99) nur zwei anderen Spielern geglückt: Chris Babb (2016/17) und Josh Mayo (2018/19). Mayo hält mit 104 eingenetzten Dreiern den Rekord vor nun Hulls (101) und Babb (100).
Jaleen Smith hat für einen anderen Meilenstein gesorgt: Der MVP-Kandidat beendet die Saison mit Werten von 15,7 Punkten, 5,3 Rebounds und 5,6 Assists pro Partie. Smith ist damit der dritte Spieler der modernen BBL-Geschichte, und der erste seit Denis Wucherer 2002/03, der über eine Saison mindestens „15 / 5 / 5“ aufgelegt hat.
Wie schon bei einigen der vergangenen BBL-Spiele traten die Bayern nicht mit ihrem bestmöglichen Kader an: So waren Wade Baldwin oder Vladimir Lucic nicht mit von der Partie. „Wir versuchen uns von unserer EuroLeague-Saison zu erholen und haben Spieler, die wie ein platter Reifen sind – nicht physisch, sondern mental und emotional“, erklärte Trinchieri – der derweil Ludwigsburg einiges zutraut: „Ich denke, dass sie den ersten Tabellenplatz absolut verdient haben. Sie waren über die gesamte Saison sehr konstant, sie haben einen großartigen Mix aus Erfahrung und Frische. Ich denke, dass sie wirklich die Meisterschaft gewinnen können.“