Bayern feiert Crunchtime-Sieg gegen Zenit / Lucic-Comeback
Nach knappen Niederlagen gewinnt der FC Bayern München gegen Zenit St. Petersburg ein EuroLeague-Spiel in der Crunchtime. Vladimir Lucic trumpft im vierten Viertel auf.
-4 gegen Zenit St. Petersburg, -1 gegen Zalgiris Kaunas, -2 gegen Olympiacos Piräus. Nachdem der FC Bayern München zuletzt einige Crunchtime-Niederlagen in der EuroLeague einstecken musste, hat das Team von Andrea Trinchieri zuletzt wieder ein knappes Spiel für sich entschieden: Mit 82:80 gewannen die Münchener das Rückspiel gegen St. Petersburg.
Dabei trumpfte Vladimir Lucic bei seinem Comeback auf das EuroLeague-Parkett nach einer Verletzungspause von eineinhalb Monaten auf: 13 seiner 15 Punkte erzielte der Forward im vierten Viertel, in den letzten 3:47 Minuten traf er jeden seiner sechs Freiwürfe.
„Wir konnten von ihm nicht erwarten, dass er effektiv sein würde – nach sechs Wochen, ohne laufen zu können. Aber er fand einen Weg, unser Team zu führen“, kommentierte Trinchieri die Leistung Lucic’.
Ebenfalls stark: Wade Baldwin. Der Point Guard traf bei 30 Sekunden auf der Uhr den spielentscheidenden Floater für die 80:77-Führung Münchens. Mit 17 Zählern (zudem 4 Reb, 5 Ast) stellte Baldwin den Topscorer der Bayern.
„Das habe ich meinem Team geschuldet. Wenn wir auf das Spiel gegen Olympiacos zurückblicken: Eine Minute vor Schluss habe ich – als Anführer und Point Gurd dieses Teams – einen entscheidenden Ballverlust begangen. Für mich war es sehr wichtig, davon zurückzukommen“, erklärte Baldwin.
Zurück kamen die Bayern als Team im dritten Viertel: Nach einem Acht-Punkte-Rückstand zur Halbzeit entschieden die Hausherren jenen Abschnitt mit 24:16 für sich. Die Münchener verteidigten besser, nachdem Zenit durch Kevin Pangos (17 Pkt, 6 Ast) und Arturas Guduaitis (22 Pkt) den Bayern lange Zeit Schwierigkeiten im Pick-and-Roll bereitet hatten.
Am Ende blieb nur ein kleiner Wermutstropfen: Den direkten Vergleich holten sich die Bayern nicht. Dafür hätten sie mit fünf Punkten Differenz gewinnen müssen. Doch Pangos traf in den Schlusssekunden einen Dreier zum Endstand, während DJ Seeley mit der Schlusssirene seinen Distanzwurf vergab.
„Ich weiß, dass meine Spieler enttäuscht sind, weil sie den direkten Vergleich wollten. Aber das ist der Schmerz des Coaches – ich will, dass sie glücklich über den Sieg sind. Um das andere kümmere ich mich“, blickte Trinchieri auf Stellschrauben, an denen er noch drehen möchte.