Bayern gewinnt hochklassiges Spiel gegen Oldenburg
Der FC Bayern München setzt sich in einem hochklassigen Spiel gegen die EWE Baskets Oldenburg mit 108:102 durch und entscheidet zudem den direkten Vergleich für sich.
210 Punkte, und dennoch über lange Strecken eine gute Verteidigung – die Offensivereihen waren nur einfach besser: Der FC Bayern München und die EWE Baskets Oldenburg duellierten sich am Sonntagabend in einem hochklassigen Spiel, das am Ende die Bayern mit 108:102 für sich entschieden – und die nach der 95:100-Hinspielniederlage damit auch den direkten Vergleich gewannen. Was für Münchens Coach Andrea Trinchieri „extrem wichtig“ war.
In der Offensive übernahmen vor allem Wade Baldwin und Paul Zipser: Bei elf Sekunden auf der Uhr netzte Zipser einen Dreier zur 104:99-Führung ein, nachdem Baldwin sich den Offensiv-Rebound geschnappt hatte. Letztlich der Dagger, da die Münchener im Anschluss an der Linie die Nerven bewahrten. Mit 28 Punkten (6/12 3FG) stellte Zipser einen neuen persönlichen BBL-Karrierebestwert auf.
Im vierten Durchgang schaltete zudem Baldwin in den EuroLeague-Modus: Zwölf Punkte und drei Assists legte der Point Guard in jenem Viertel auf, immer wieder bewies Baldwin bei Drives seine individuelle Qualität. Am Ende hatte Baldwin 21 Zähler sowie acht Assists markiert. „Das ist individuelle Qualität. In den letzten fünf Minuten hat Wade Baldwin alle Situationen gespielt – wir konnten das nicht stoppen“, musste Oldenburgs Coach Mladen Drijencic anerkennen.
Die Bayern explodierten im vierten Durchgang zu 39 Punkten und machten damit einen Zehn-Punkte-Rückstand bei siebeneinhalb Minuten zu spielen wett. Die Münchener kamen auch dank ihrer Offensiv-Rebounds zurück: Fünf ihrer insgesamt 16 Offensiv-Rebounds angelten sich die Hausherren im Schlussabschnitt.
Schließlich mussten die Oldenburger ersatzgeschwächt antreten: Der Starting-Power-Forward Nathan Boothe fehlte verletzt, womit die Gäste mit Rickey Paulding häufig auf der Vier auflaufen mussten. Das versuchten die Bayern mit einer großen Formation aus Vladimir Lucic auf der Zwei und Paul Zipser auf der Drei zu kontern – vom „+/-“-Wert war dies aber keine effiziente Lineup.
Am Ende entschied eben die individuelle Qualität. Die hatten auch die Oldenburger in den Reihen: Phil Pressey nutzte nach Switches seine Schnelligkeit aus und überzeugte mit 25 Zählern (4/8 3FG) und sieben Assists. Zudem lief Keith Hornsby von außen heiß (6/7 3FG, 28 Pkt). Vor allem im dritten Viertel überzeugten die Oldenburger offensiv: Jeden ihrer sieben Distanzwürfe versenkten die Gäste in jenem Abschnitt. Doch erneut bewiesen die Oldenburger Comeback-Qualitäten – wie so häufig in dieser Saison.