ALBA BERLIN dominiert Hamburg zum Playoff-Auftakt
Kein Sikma, kein Thiemann, kein Granger – kein Problem! ALBA BERLIN fährt gegen zu großen Teilen überforderte Hamburg Towers einen Start-Ziel Sieg ein. Dabei spielt Maodo Lo stark auf und erzielt 19 spektakuläre Punkte.
Wie sollte ein Playoff-Spiel beginnen? Mit einem Highlight. Zum Beispiel durch Simone Fontecchio:
Doch auch sonst versprach das erste Viertel zwischen ALBA BERLIN und den Hamburg Towers nicht zu wenig: beispielsweise durch Malte Delow und Justus Hollatz. Der Hamburger stach zuletzt Delow bei der Wahl zum besten Nachwuchsspieler aus, beide standen in der jeweiligen ersten Fünf.
Auch das Duell an der Seitenlinie galt es zu beobachten: Pedro Calles, der junge aufstrebende Spanier auf Hamburger Seite, gegen Aito Garcia Reneses, die spanische Legende.
Hollatz brachte für Hamburg die ersten Punkte auf die Tafel, doch Delow konterte prompt per And-One. Generell setzten viele deutsche Spieler wichtige Aktzene. Bei Berlin fanden neben dem gewohnt starken Niels Giffey auch die zuletzt formschwachen Louis Olinde (ein Ex-Hamburger) und Maodo Lo gut ins Spiel und brachten die Albatrosse nach zehn Minuten zweistellig in Front (30:18).
„Maodo hat sich sichtlich wohl gefühlt. Wenn der anfängt zu tanzen, sieht das nicht nur schön aus, es ist auch wahnsinnig schwer zu verteidigen,“ zeigte sich ALBA-CEO Marco Baldi nach der Partie zufrieden.
Das zweite Viertel lief so wie das erste. Nur, dass Bryce Taylor auf Hamburger Seite etwas gegen eine noch höhere Führung einzuwenden hatte und innerhalb von zwei Minuten acht Punkte erzielte. Die Berliner schüttelten sich kurz und machten da weiter, wo sie angefangen hatten: das Spiel dominieren. Dabei setzte Peyton Siva seine Mitspieler immer wieder toll in Szene und sammelte zur Halbzeit bereits fünf Assists (am Ende 8 Ast), sodass ALBA komfortabel mit 48:31 in die Kabine ging. Beispiel gefällig?
Maodo Lo dominiert in der zweiten Hälfte
„Nach der Halbzeit wollten wir wieder mit viel Energie rauskommen und früh für klare Verhältnisse sorgen“, formulierte Fontecchio den Gameplan nach der 15-minütigen Pause. Ein 14:0-Lauf der Gastgeber, bei dem Hamburg acht Minuten lang keine Punkte erzielte, sorgte nach der Halbzeit für eben jene.
Getrübt wurde die Spielfreude auf beiden Seiten durch zwei Verletzungen im selben Play: Olinde und Kameron Taylor blieben nach einem Zweikampf liegen, der Berlinerkonnte in der Folge nicht weiterspielen.
Derweil typisch Hamburg: Der Einsatz der Calles‘ Mannschaft stimmte auch bei einem 70:39-Rückstand zum vierten Viertel. Typisch ALBA: Ende des dritten Viertels konnten sich alle eingesetzten Spieler (11) mit zwei Punkten auf dem Scoreboard eintragen. Topscorer war bis hierhin Maodo Lo: Der Nationalspieler erzielte insgesamt 19 Punkte (in knapp 20 Minuten) und war nicht zu stoppen.
Bei einem 31-Punkte-Rückstand nahmen sich die Playoff-Debütanten aus Hamburg noch einmal ein Herz und legten einen 12:0-Lauf hin. Doch die routinierten Albatrosse ließen sich den Sieg nicht nehmen und gewannen deutlich mit 82:59. Immer größer war dabei auch die Rolle von Neuzugang Christ Koumadje, der die meisten Minuten auf Berliner Seite sammelte und vor allem defensiv viele Hamburger Würfe veränderte.