23-Punkte-Sieg gegen Ludwigsburg: Berlin vor Titelgewinn
ALBA BERLIN steht vor dem Titelgewinn. Nach einem 88:65-Hinspielsieg über die MHP RIESEN Ludwigsburg ist die Ausgangslage vor dem Rückspiel am Sonntag für die Albatrosse hervorragend.
Die MHP RIESEN Ludwigsburg gingen unter erschwerten Bedingungen in die erste von zwei Final-Begegnungen: Go-to-Guy, Double-Double-Maschine und MVP-Kandidat Marcos Knight fiel aus, nachdem sich Knight im letzten Halbfinalspiel gegen Ulm erneut verletzt hatte. Vor der Partie hatte RIESEN-Coach John Patrick gesagt, ein Einsatz würde sich am Spieltag entscheiden.
Ohne Knight kamen die Ludwigsburger im ersten Viertel nur zu 13 Punkten (4/15 FG), zum Ende des Durchgangs fruchtete dabei die Berliner Zonenverteidigung. Die Albatrosse führten zwar mit 19:13, fanden aber selbst nicht wirklich ihren Rhythmus. Bei den RIESEN gaben die Jungspunde Jacob Patrick und Lukas Herzog ihrem Team Impulse, zur Halbzeit waren sie mit je sechs Punkten sogar teaminterne Topscorer – doch von den verbliebenen Stars kam zu wenig.
Nach einem 8:0-Lauf erspielten sich die Berliner ihre erste zweistellige Führung, der Ball lief bei den Albatrossen rund. Auch beim Rebound waren die Berliner nun überlegen. So zogen sie zur Pause auf 46:29 davon.
Nach der Pause dominierten die Berliner noch mehr: sowohl offensiv als auch nun vor allem defensiv. Zeitweise lagen die Albatrosse mit 30 Zählern Differenz in Führung. Im vierten Durchgang wachten die Ludwigsburger mit mehr Intensität etwas auf und konnten ihren Rückstand auf zeitweise 18 Zähler verringern – doch wirklich besser ist die Ausgangslage für das Rückspiel nicht.
Nick Weiler-Babb und Thomas Wimbush, die im Vorrundenspiel gegen Berlin noch – O-Ton Patrick – „wie NBA-Spielern aussahen“, enttäuschten: Weiler-Babb drehte im vierten Durchgang etwas auf, traf aber nur vier seiner 16 Feldwürfe (11 Pkt, 6 Reb, 3 Ast, 3 Stl). Wimbush kam nur auf zwei Zähler (1/6 FG).
Bei Berlin war die Ausgeglichenheit Trumpf: Sieben Spieler punkteten zweistellig, Martin Hermannsson (14 Pkt, 6 Ast) und Rokas Giedraitis (14 Pkt, 5 Reb) waren die Topscorer. In der Verteidigung forcierten sie 19 Ballverluste – für Ludwigsburg mehr als doppelt so viele wie im Turnierschnitt.
Bei den Berlinern setzten wie zu erwarten war Tyler Cavanaugh und Stefan Peno aus. Durch den Ausfall von Marcos Knight musste John Patrick bei Ludwigsburg nicht von sich aus wählen, welchen unter den sieben ausländischen Profis er aus dem Kader streichen würde.
Weiter geht es am Sonntag ab 15 Uhr mit dem Finals-Rückspiel, womit das dreiwöchige BBL-Turnier enden wird. Die Berliner könnten ihren erste Meistertitel seit 2008 einfahren.