Die Geschichte des Basketballs
Basketball ist eine der beliebtesten Ballsportarten der Welt. Doch wo und wie entstand eigentlich die Idee, einen Ball durch ein Netz zu werfen und das zum Sport zu machen? Wie schnell hat sich die Faszination des Basketballs auf der Welt verbreitet und wie hat sich der Sport im Laufe der Zeit eigentlich verändert? Auf diese Fragen möchten wir im folgenden Artikel genauer eingehen und Sie auf eine kleine Reise mitnehmen, die Ihnen von der Geschichte des Basketballs erzählt.
Die Erfindung des Basketballs
Der kanadische Arzt und Pädagoge Dr. James Naismith erfand 1891 alleine den modernen Sport Basketball, so wie wir ihn heutzutage kennen, auch wenn es ähnliche Spielformen sicherlich auch schon in früheren Kulturen gegeben hat. Ursprünglich war der Basketball von Naismith als einfacher Hallensport für die Studenten gedacht. Die Idee des Spielkonzeptes hatte Dr. James Naismith damals von dem simplen Kinderspiel „ducks on a rock“ übernommen. Dieses Spiel hatte er in seiner eigenen Schulzeit selbst oft gespielt. Ziel dieses Spiels ist es, eine Ente, die auf einem Felsen platziert wird, mit einem Stein herunterzuschießen. Gemeinsam mit der Schulsekretärin Lyons arbeitete Naismith die Regeln des Basketballspiels aus, die bis heute nur wenig verändert wurden.
Naismith wollte, dass der Basketball weniger kämpferisch und ohne ständige Verletzungen vonstattengeht. Trotz dieses Gedankens unterschied sich der Basketball im Härtegrad anfangs nicht sonderlich von anderen Sportarten. Zu Beginn der Sportart trugen die Spieler sogar noch Arm- und Beinschoner sowie einen Brustschutz, um sich nicht zu verletzen. Es kam anfänglich sogar ab und an zu Massenschlägereien. Wegen dieser Härte wurde die Anzahl der Spieler früh von neun auf fünf Sportler reduziert, um zu viele Verletzungen und ständige Gewaltauslöser zu vermeiden.
Gespielt wurde zuerst mit Paneel-Bällen, einer Art Volleyball. Der Spielball entwickelte und verbesserte sich dann erst im Laufe der Zeit. Von 1894 bis in die 1940er-Jahre wurden geschnürte Basketbälle verwendet. Diese Schnüre gaben dem späteren Basketball schon die bekannte Linienform vor. Die Bälle, die bei Wettkämpfen verwendet werden, unterscheiden sich vom Gewicht her übrigens bei Männern und Frauen. Grundsätzlich besteht der aktuelle Basketball aber aus synthetischem Material oder Leder sowie Nylon-Fäden. Als Basketballkorb diente damals übrigens noch ein simpler Pfirsichkorb, den der Hausmeister besorgte und der in 3,5 Meter Höhe aufgehängt wurde. Diese Höhe ist sogar bis heute noch international gültig. Früher war das Netz auch noch mehr eine Art Auffangnetz. Erst ab 1906 wurde dieses Netz dann nach unten hin geöffnet. Das Brett dahinter war ursprünglich dazu gedacht, um eine Wurfbeeinflussung der Zuschauer zu vermeiden. Innerhalb der nächsten Jahre wurden die Spielfelder dann auch häufig umzäunt, damit der Ball nicht in die Zuschauerränge kommen konnte. Diese „Basketball-Käfige“ sorgten aber dafür, dass sich die Spieler ständig verletzten, weshalb später von dieser Umzäunung abgesehen wurde, um sie durch Seile zu ersetzen.
Die Entstehung der ersten Mannschaften
Der neue Teamsport verbreitete sich in den USA schnell und wurde bald an vielen Colleges und Universitäten gespielt. Ab 1893 fanden auch die ersten Spiele zwischen zwei College-Mannschaften statt. In den Jahren 1948 bis 1951 sank die Glaubwürdigkeit am College-Basketball allerdings zeitweise sehr stark, da häufig Regelwidrigkeiten und Skandale auftauchten.
1892 fand dann das erste richtig offizielle Spiel in Springfield statt. 1936 wurde die Sportart zur olympischen Disziplin. Zunächst nur für die Männer, seit 1976 dann auch für Frauen. Die ersten Mannschaften, welche an Berühmtheit gewannen, wurden Anfang des 20. Jahrhunderts gebildet.
Die Buffalo Germans war eine von lediglich zwölf Mannschaften, die es in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame geschafft hat, da sie zu den besten Mannschaften aller Zeiten zählen. 1901 gewannen sie mit einem 10:1 bei den panamerikanischen Meisterschaften. Ein Jahr darauf gewannen sie außerdem bei den 3. Olympischen Spielen in St. Louis die Goldmedaille. Damals galt der Basketball allerdings noch als Demonstrationssportart.
Später kamen dann auch noch andere einflussreiche Mannschaften wie die Original Celtics und die New York Renaissance dazu. 1925 wurde dann die American Basketball gegründet.
Wie Basketball an Popularität gewann
Je mehr öffentlich gespielt wurde, desto mehr Menschen wurden auf die neue Ballsportart aufmerksam. 1896 wurde Basketball übrigens das erste Mal in Deutschland, genauer in Braunschweig, gespielt. Heutzutage gehen auch gerne Familien zum Zuschauen auf Wettkämpfe, denn die Sportart zieht Jung und Alt an und die Tickets sind hier – im Gegensatz zum Fußball – meistens günstig, vor allem bei Familien- oder Gruppenrabatten.
Der Basketballsport wird bei solchen Wettkämpfen übrigens auch noch durch andere Facetten umrahmt. Beispielsweise wird der Sport durch Cheerleader und Musikeinlagen in den Pausen unterstützt, was ihn natürlich noch mal unterhaltsamer und abwechslungsreicher gestaltet.
Ein weiterer Fakt, der bald dafür sorgte, dass Basketball immer beliebter wurde, war die Tatsache, dass Wetten im Sportbereich immer häufiger wurden. Das sportbegeisterte Publikum begann auch immer öfter auf seine Lieblingsmannschaften oder favorisierte Spieler zu setzen, so wie man es auch von anderen Sportarten schon kannte. Solche Basketballwetten machten den Sport für Zuschauer noch unterhaltsamer und erweiterten ihn durch eine spannende Komponente.
Wie die NBA entstand
Am 6. Mai 1946 wurde in New York die Basketballliga Association of America, kurz BAA gegründet. Die Philadelphia Warriors, die später Golden State Warriors hießen, gewannen die erste Finalserie der Liga mit 4-1 Siegen gegen die Chicago Stags.
Die Liga vereinigte sich 1949 mit der National Basketball League, der NBL und wurde daraufhin in die National Basketball Association, NBA umbenannt. Das war die erste geschlossene Profiliga, also ohne Auf- und Absteiger, mit Spielen in großen Stadien und ersten offiziellen Saisons. Außerdem ist die NBA auch die populärste und einflussreichste Liga der Welt und besteht momentan aus 30 Mannschaften, unterteilt in 3 Divisionen.
Die bekanntesten Basketballspieler
Die erfolgreichsten NBA Spieler prägen diese populäre Sportart ganz besonders. Die bekanntesten Spieler der 1940er-Jahre waren Bob Davies und George Mikan. Bei den Boston Celtics in den späten 50ern bis zum Ende der 60er-Jahre stach vor allem die Legende Bill Russell heraus.
Heute kennt man natürlich Namen wie Michael “Air” Jordan, welcher zur Repräsentationsfigur des Basketballsports wurde. Er erzielte mit seinem einzigartigen Talent 6 NBA-Titel, 6-mal MVP eines NBA-Finals, wurde 10-facher NBA-Topscorer und machte noch etliche andere Glanzleistungen. Sein Können machte ihn zum Weltstar und wohl bekanntesten Basketballspieler überhaupt. Er genießt eine bislang unerreichte Medienpräsenz.
Ein weiterer Name der NBA, der dringend genannt werden sollte, ist der 2020 verstorbene Kobe Bryant. Sein Einfluss galt nicht nur dem Basketball selbst, sondern machte ihn auch zum Botschafter der 2000er-Jahre. Sein Durchhaltevermögen machte ihn sogar so erfolgreich, dass er als Nachfolger Michael Jordans gilt.
Der noch aktive LeBron James ist ein weiterer großer Name in der Geschichte des Basketballs. Er spielt momentan ebenfalls bei den Los Angeles Lakers und hat sich seinen Platz unter den Top 3 der NBA-Spieler in jeder Liste bereits sicher. Er wird von vielen Fans außerdem als bester Basketballspieler aller Zeiten bezeichnet. Das kommt nicht von irgendwoher, denn was die rein physischen Attribute und das Gesamtpaket als Spieler angeht, gibt es wohl niemanden, der in der Historie des Basketballs bisher einen besseren Eindruck machte.
Basketballwelt heute
Im Jahr 1992 machte das Thema Basketball einen großen Sprung in den Medien und gewann an Relevanz. Das lag daran, dass in diesem Jahr bei den Olympischen Spielen in Barcelona erstmals Profis zugelassen waren und die amerikanische Nationalmannschaft ihren sagenhaften Siegeszug antrat.
Mittlerweile ist Basketball in vielen Ländern der Welt verbreitet und hat auch in den meisten europäischen Ländern eine eigene Basketball-Liga. Natürlich gibt es neben den Meisterschaften und ernsteren Spielen auch viele Events, die schlichtweg der Unterhaltung dienen.