DBB-Team beendet WM-Quali mit Sieg / Voigtmann kratzt am Triple-Double
Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat ihre WM-Qualifikationsgruppe mit einer Bilanz von 10-2 als Erster abgeschlossen, zum Abschluss gibt es einen Sieg in Finnland. Dabei überragt Johannes Voigtmann.
Johannes Voigtmann war der einzige deutsche EuroLeague-Spieler, der beim aktuellen Länderspielfenster dem DBB-Team zur Verfügung stand. Und der Center zeigte, inmitten einen schwierigen Saison in Mailand, aus was für einem EuroLeague-Holz er geschnitzt ist.
Nach der mehr als soliden Vorstellung beim 73:66-Heimerfolg gegen Schweden überragte Voigtmann beim 87:81-Auswärtssieg gegen Finnland: Mit 23 Punkten, neun Rebounds und neun Assists schrammte Voigtmann knapp am Triple-Double vorbei. Der Center traf fünf seiner sieben Dreier und war auch in der Crunchtime zur Stelle: mit einem Runner zur 83:81-Führung, vier verwandelten Freiwürfe und einem Steal in der letzten Spielminute.
Dort war auch Jonas Richter mit einem seiner drei Blocks zur Stelle, von den Debütanten Deutschlands betrieb der Big Man der NINERS Chemnitz am stärksten Eigenwerbung. Neben Voigtmann und Richter überzeugte diesmal auch Justus Hollatz, nachdem der Point Guard gegen Schweden nicht ins Spiel gefunden hatte: 14 Assists verteilte der Spanien-Profi in knapp 32 Minuten auf dem Feld.
„Wir haben in der Halbzeit gute Adjustments gemacht, nach der Pause etwas physischer agiert und weiter so gut in der Offensive gespielt: Das waren die Schlüssel zum Sieg“, erklärte Voigtmann zum Erfolg und damit auch zum Gruppensieg.
Zu Beginn hatte sich das deutsche Team gegen die Ballbewegung Finnlands schwer getan, zudem stockte es auch in der Offensive: Nach fünfeinhalb Minuten hatten die Gäste mehr Ballverluste (sechs) als Wurfversuche aus dem Feld (fünf) auf dem Konto. Es dauerte bis Mitte des zweiten Durchgangs, ehe die DBB-Auswahl ins Rollen kam: Johannes Voigtmann war von außen nicht zu stoppen (wie das gesamte Team bei 9/11 Dreiern) und leitete die Offensive, Karim Jallow erzielte acht deutsche Punkte in Serie.
Nach der Pause hielt Deutschland dank einer guten Balance den Rhythmus, Hollatz (6 Pkt, 14 Ast, 2 TO) übernahm offensiv, kurzzeitig setzte sich das deutsche Team zweistellig ab. Noch vor Ende des dritten Viertels kamen die Finnen heran. Zu Beginn des Schlussabschnitt hingen sie dem DBB-Team immer wieder Fouls an, defensiv machten sie den Gästen mit einer Zone das Leben schwer. Dann ging es in die Crunchtime, und die Zeit eines EuroLeague-Akteurs war angebrochen.