Kyan Anderson wechselt von Gießen nach Heidelberg
Die MLP Academics Heidelberg haben sich im Kampf um den Klassenerhalt verstärkt: Aus Gießen wechselt Point Guard Kyan Anderson zum Aufsteiger.
Kyan Anderson war zuletzt der „Odd Man Out“ bei den JobStairs GIESSEN 46ers, in den vergangenen drei Partien wurde der Guard nicht mehr eingesetzt. Schließlich hatten die Hessen bis dahin sieben ausländische Profis im Kader. In der Länderspielpause wechselt Anderson nun den Club.
Anderson verstärkt die MLP Academics Heidelberg. „Wir haben schon länger nach einer Verstärkung für die Mannschaft gesucht”, erklärte Heidelbergs Coach Frenkie Ignjatovic. „Wir hatten bei der Suche einige Kriterien festgelegt, da wir in einer laufenden Saison so wenig Risiko wie möglich eingehen wollten. Der Spieler sollte aus einem laufenden Wettbewerb, idealerweise innerhalb Europas kommen. Kyan hatte in Gießen nicht die beste Situation für sich, und wir hoffen, dass er bei uns einen Neubeginn starten kann.“
Anderson war nach einer starken Saison 2019/20 bei der BG Göttingen (15,7 PpG, 37,3% 3FG, 5,1 ApG) im vergangenen Sommer in die BBL zurückgekehrt und sollte in Gießen eine zentrale Rolle einnehmen. Doch mit durchschnittlich 7,9 Punkten, Quoten von 35,8 Prozent aus dem Feld und 28,9 Prozent von Downtown sowie 3,2 Assists enttäuschte Anderson eher.
In Heidelberg soll Anderson nun die Point-Guard-Rotation um Robert Lowery und Niklas Würzner erweitern. Mit seinen Scoring-Fähigkeiten kann Anderson ballabseits auch auf der Zwei eingesetzt werden. Die Heidelberger haben nun sieben ausländische Profis unter Vertrag, womit immer einer aussetzen muss. Gut möglich, dass es Center Osasumwen Osaghe erwischt, der bisher nur zu neun Einsätzen kam und dabei knapp 13 Minuten im Schnitt auf dem Parkett stand. Dann würden die Heidelberger noch mehr auf Smallball setzen.
Heidelberg rangiert mit einer Bilanz von 7-14 derzeit auf dem 13. Rang, damit führt der Aufsteiger das untere Tabellendrittel an. Vor allem offensiv könnte Anderson dem Team weiterhelfen, steht Heidelberg beim Offensiv-Rating mit 107,1 Punkten pro 100 Possessions nur auf dem 15. Platz. Und auch in engen Spielen hat Anderson in seiner Göttinger Zeit als Go-to-Guy überzeugt – eine weitere Facette, die dem Aufsteiger gut zu Gesicht stehen würde: Zehn von elf Partien, die mit maximal sechs Punkten Differenz entschieden worden sind, hat Heidelberg verloren.