Champions-League-Saison für Oldenburg beendet
Die EWE Baskets Oldenburg haben es nicht in die nächste Runde der FIBA Basketball Champions League geschafft: Im Endspiel gegen Besiktas Istanbul muss Oldenburg im vierten Viertel abreißen lassen.
Drei Siege aus 18 Pflichtspielen in der aktuellen Saison. In der BBL der letzte Tabellenplatz, im BBL-Pokal das Aus in der ersten Runde, und nun auch das Saisonende in der FIBA Basketball Champions League: Die EWE Baskets Oldenburg bleiben eine der großen Enttäuschungen unter den Basketball-Bundesligisten.
Die Oldenburger verloren das letzten Vorrundenspiel der Champions-League-Gruppe H bei Besiktas Istanbul mit 72:88. Ein Zwei-Punkte-Sieg wäre für das Team von Head Coach Mladen Drijencic nötig gewesen, um in die nächste Runde – die Play-In-Phase – einzuziehen.
Anfang des vierten Viertels hatten die Gäste dafür auch noch gute Chancen – lagen sie bei gut acht Minuten zu spielen nur mit einem Punkt zurück. Doch eine offensiv ausgerichtete Lineup wusste keine guten Abschlüsse zu generieren und keine Aufholjagd zu starten, im Gegenteil: Am Ende ging der Schlussabschnitt mit 18:31 deutlich verloren.
„Im letzten Viertel haben wir schlechte Entscheidungen in der Offensive und Defensive getroffen, das hat uns das Spiel gekostet“, musste Sebastian Herrera anerkennen. „Wir haben über 33 Minuten die richtige Einstellung gehabt, waren im Spiel und haben gekämpft.“
Abstiegskampf heißt es für Oldenburg nun in der BBL, auf der die komplette Konzentration liegen muss. Und dort stehen für die Huntestädter richtungsweisende Spiele an: gegen direkte Konkurrenz. Am 26.12. geht es zum Tabellen-13. nach Braunschweig, am 30.12. zum Tabellenzehnten nach Bayreuth, am 2.1. empfangen die Oldenburger den Tabellen-14 Heidelberg, ehe am 9.1. ein Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten aus Frankfurt ansteht.
Mit Power Forward Cameron Clark und Combo-Guard Matt Ferrell haben die Donnervögel bisher zweimal nachverpflichtet. Doch auch mit diesem Duo bleibt die Frage nach der Kaderzusammenstellung bestehen: Mitunter fehlt es an Komplimentärspielern auf den gleichen Positionen, was die Flexibilität und Adjustments unter einem Spiel erschwert. Auf den kleinen Positionen gibt es ein Überangebot. Und die Neuausrichtung im Sommer zu einem vermeintlich athletischeren und jüngeren Kader hat keine Verbesserungen in der Verteidigung bewirkt.
Mitte November hatte sich Geschäftsführer Hermann Schüller noch „sehr zuversichtlich“ gezeigt, dass Oldenburg die Trendwende gelingen würde. „Die Akribie, die Hingabe, die Detailversessenheit ist phänomenal, auch wenn sich das aktuell nicht im Ergebnis ausdrückt.“ Ob Schüller Mitte Januar noch genauso zuversichtlich sein wird, bleibt abzuwarten.