Ingo Enskat: „Es gibt zwei Gesichter des FC Bayern München“
Die HAKRO Merlins Crailsheim und die Hamburg Towers stehen vor ihren Playoff-Duellen gegen die beiden deutschen EuroLeague-Clubs. Darauf blicken im MagentaSport-Podcast Hamburgs Assistant Coach Benka Barloschky und Crailsheims Sportlicher Leiter Ingo Enskat voraus.
Für die HAKRO Merlins Crailsheim und die Hamburg Towers stehen die ersten BBL-Playoffs der Vereinsgeschichte an. Und dort geht es für beide Teams direkt gegen die beiden deutschen EuroLeague-Vertreter.
Im MagentaSport-Podcast blickt der Sportliche Leiter der Merlins, Ingo Enskat, auf die Serie gegen den FC Bayern München – und dabei auf das Pokalwochenende zurück:
„Jeder hat gesehen, dass Bayern manchmal Probleme hatte, den Angriff vernünftig einzuleiten, dass die Aggressivität der Ulmer einen guten Teil dazu beigetragen hatte“, erklärt Enskat zum Halbfinale, in dem sich die Bayern erst nach zwei Verlängerung durchsetzten. „Aber ich glaube, dass es zwei Bayern-München-Gesichter gibt. Ich glaube, es war für Bayern erstmal wieder schwierig, in diesen Rhythmus reinzukommen, nachdem die EuroLeague vorbei war und die letzten Spiele der Saison nicht mehr zu 100 Prozent zielgerichtet waren. […] Am nächsten Tag hast du ein anderes Bayern München gesehen: die, die mit einer Trotzreaktion extrem physisch“ agieren.
Enskat blickt auch auf die kommende Saison voraus – hinsichtlich der Veränderung auf dem Trainerstuhl von Tuomas Iisalo zu Sebastian Gleim sowie den Vertragsverlängerungen mit Bogdan Radosavljevic und Maurice Stuckey: „Eine Basis zu halten – gerade im Hinblick auf nächstes Jahr und einem europäischen Wettbewerb –, ist für uns ganz entscheidend. Weil wir nicht komplett bei Null anfangen wollen, wenn Dinge anstehen, in denen wir noch komplett unerfahren sind.“
Zu Iisalos Abschied äußerte sich Enskat wie folgt: „Das Interesse an ihm ist sehr groß. Die Chancen, die sich ergeben, sind dann vielleicht andere, die wir bieten können.“ Nach transparenten Gesprächen seien die Merlins irgendwann „an einen Punkt angelangt, wir wo wir eine Entscheidung brauchten.“ Und so entschied man sich für die Verpflichtung vom bisherigen Frankfurter Head Coach Sebastian Gleim.
Hamburgs Benka Barloschky: Hollatz‘ Draft-Anmeldung ist „strategisch super“
Außerdem ist der Assistant Coach der Hamburg Towers, Benka Barloschky, zu Gast bei Michael Körner und Alexander Dechant. Barloschky, blickt auf die anstehende Playoff-Serie gegen ALBA BERLIN voraus – und geht hierbei auch auf das Pokal-Final-Turnier ein. Es gehe gegen die Albatrosse immer darum, „wie schnell du Berlin spielen lässt: mit ihrem Transition-Game. München hat daraus einen Halbfeld-Basketball gemacht, mit sehr viel Physis – das ist etwas, wo sie nicht ganz so stark aussehen.“
Auch die Towers sind eine defensivgeprägte Mannschaft – wohingegen Unterschiede im System zwischen München und Hamburg auszumachen sind: „[Die Bayern] verteidigen im Konzept anders als wir: Das Switchen, dieses Minimieren von Rotationen und Closeouts und diese Physis in den Switches – das spielen wir so nicht. Wir sind eine Mannschaft, die viel Druck auf den Ball macht, die in den Pick-and-Rolls viel aggressiver ist und mit dem großen Spieler heraustritt. Wir bleiben mehr in dem Matchup.“ Ein Gedankengang, den auch wir in unserem Preview-Podcast geäußert haben.
Barloschky spricht zudem über die Stärke Pedro Calles‘ (das Recruiting) und Justus Hollatz‘ Entscheidung, sich für den NBA-Draft anzumelden („strategisch super“).