Bayern erkämpft sich gegen Berlin den Pokal
Der FC Bayern München behält den Pokal-Titel in München: Die Bayern setzen sich im Endspiel mit 85:79 gegen Titelverteidiger ALBA BERLIN durch.
2016 musste der FC Bayern München mitansehen, wie ALBA BERLIN durch einen Sieg gegen die Bayern im Audi Dome den Pokaltitel gewonnen hatte. Nun eine – verspätete – Revanche: Durch einen 85:79-Erfolg haben sich die Bayern zum Pokalsieger 2021 gekrönt.
Berlin und München waren sich zum dritten Mal in einem Pokal-Endspiel gegenübergestanden. 2016 hatten sich die Albatrosse in München den Titel geholt, 2018 die Bayern in Ulm. Für die Münchener ist es ingesamt der zweite Pokal-Titel.
Im ersten Viertel lief noch vieles für Berlin: Offensiv fiel der Catch-and-Shoot-Dreier (4/6), bei Bayern hatten Wade Baldwin und D.J. Seeley je zwei Fouls auf dem Konto, Vladimir Lucic schien etwas angeschlagen.
Im zweiten Durchgang brachte Zan Mark Sisko mit seinem Playmaking die Bayern zurück, mit einem 13:2-Lauf eröffneten die Münchener den Spielabschnitt. Defensiv standen die Bayern besser, Paul Zipser (13 Pkt, 3/5 3FG in der ersten Hälfte, durchgespielt) war stets eine Gefahr – so gingen die Bayern mit einer 41:39-Führung in die Kabine.
Mitte des zweiten Durchgangs gingen die Bayern mit drei Guards klein – und setzten sich leicht ab. Die Berliner waren auf der Suche nach Offensive, dabei versuchte Peyton Siva zu übernehmen – fand aber nicht seinen Rhythmus (0/6 3FG, 2/6 FT über das Spiel). Mit einem 15:7-Lauf holten sich die Münchener das Momentum.
Nach 29 Punkten im ersten Viertel gestatten die Bayern im zweiten und dritten Durchgang zusammen nur 29 Zähler. Bei 6:46 Minuten zu spielen traf Sisko einen Dreier zur Neun-Punkte-Führung. Bei Berlin saßen die angeschlagenen Luke Sikma und Johannes Thiemann auf der Bank, Lammers musste mit dem fünften Foul raus – womit Louis Olinde und Tim Schneider bzw. Niels Giffey die Big-Men-Combo bilden mussten.
Die Berliner fanden weiterhin gegen die starke Münchener Verteidigung keinen Rhythmus, keine konstante Optionen – und wussten den Rückstand nicht mehr aufzuholen. Zwar kamen sie in der Schlussminute auf drei Zähler heran, doch an der Linie zeigten die Berliner Nerven (15/23 FT über das Spiel, 8/13 FT im vierten Viertel).
Damit ging der erste nationale Titel der Saison 2020/21 an München – die nach dem Halbfinal-Efolg nach zweifacher Verlängerung gegen Ulm am Tag zuvor zeigten, dass sie auch „back-to-back“ eine enorme Intensität in der Verteidigung an den Tag legen können – wichtig für den Playoff-Verlauf, wo es ebenfalls Spiele an zwei aufeinanderfolgenden Tagen geben könnte. Andrea Trinchieri ist es damit erneut geglückt, in seinem ersten Jahr als Head Coach eines neues Teams direkte einen Titel zu gewinnen.