Bittere Heimniederlage im vorletzten EuroLeague-Spiel für Berlin
In ihrem vorletzten EuroLeague-Spiel der Saison trafen die Albatrosse aus Berlin auf alte Bekannte aus Valencia. Vor allem im EuroCup waren die beiden Mannschaften in den letzten Jahren das Maß aller Dinge. In einem attraktiven Basketballspiel reichte ALBA eine 38-minütige Führung nicht aus. Valencia behielt den längeren Atem und fuhrt mit einem 86:90-Erfolg einen wichtigen Sieg im Rennen um die Playoffs ein.
Dreierregen in der ersten Halbzeit
ALBA BERLIN erwischte den besseren Start als die Gäste aus Valencia. Peyton Siva brachte Berlin mit einem Dreier aufs Scoreboard. Nach einem 13:0-Lauf zu Beginn verschleppte sich das Spiel etwas, ehe Tim Schneider und Marcus Eriksson das Viertel mit zusammen drei weiteren Drei-Punkte-Treffern beendeten. Fünf Dreier verwandelten die Hauptstädter im ersten Viertel; insgesamt bereiteten sie neun ihrer zehn Treffer mit Assist vor und erspielten sich eine komfortable 26:13-Führung.
Den Flammenwerfer brachte Eriksson auch ins zweite Viertel. Vom Logo netzte der Schwede mit Foul zum Vier-Punkte-Spiel ein (34:17). In der Folge fand der Slowene Klemen Prepelic für die Spanier besser ins Spiel und erzielte bis zur Halbzeit 17 Punkte. 17 Assists spielten die Albatrosse – bei 19 Feldtreffern zur Halbzeit (53:42).
Auch unter dem Korb punktete ALBA sicher, hier Luke Sikma nach Zuspiel von Siva:
Valencia bläst zur Aufholjagd
Den besseren Start aus der Halbzeitpause erwischten die Gäste. Mike Tobey war auf Seiten der Spanier schwer zu halten. Der wuchtige US-Amerikaner sorgte mit vielen Rebounds und gutem Touch unter dem Korb (zehn Punkte im dritten Viertel) für den zwischenzeitlichen 61:61-Ausgleich in der 27. Minute.
Berlins Coach Aito reagierte und brachte den 2,23-Meter-Mann Christ Koumadje, der direkt Akzente setzte. „Christ kann so viele Würfe unter dem Korb verändern, das hat uns heute sehr geholfen“, fasste Veteran Luke Sikma den Einfluss von Koumadje zusammen. Die unorthodoxe Zonenverteidigung brachte die Albatrosse zum Schlussabschnitt wieder mit 70:64 in Front. Ansehnlich war Louis Olinde für die letzten beiden Punkte zur Stelle:
Im Schlussabschnitt entwickelte sich noch einmal ein reger Schlagabtausch. Der Ex-Münchener Derrick Williams brachte mit zwei krachenden Duns Valencia in Schlagweite. Nikola Kalinic, seines Zeichens serbischer Nationalspieler, sorgte dann für den Ausgleich.
Wieder musste Aito mit einer Auszeit reagieren. Simone Fontecchio und Eriksson führten die Albatrosse noch einmal in Front, doch Valencia ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen: Sikma und Siva vergaben die letzten drei Würfe der Berliner, während Williams und Routinier Sam Van Rossom den wichtigen Auswärtssieg klauen konnten (86:90). Obwohl ALBA 38 Minuten führte, gehörten die letzten beiden aber den Gästen, den Louis Olinde nach dem Spiel gratulierte:
„Eigentlich haben wir es gut gemacht, 38 Minuten wirklich guten Basketball gezeigt. Am Ende hat Valencia die wichtigen Dinger getroffen. Glückwunsch an Valencia, für die war der Sieg sehr wichtig. Für gehts am Sonntag weiter: also Mund abwischen und weitermachen.“