Maxi Kleber: „Wir haben nun ein neues Ziel!“
Kein einziger Wurfversuch gegen die Dominikanische Republik – mit 18 Punkten Topscorer gegen Jordanien. Genau wie die gesamte Deutsche Nationalmannschaft präsentierte sich Maxi Kleber im abschließenden WM-Vorrundenspiel von einer ganz anderen Seite. Nach dem 96:62-Erfolg stellte sich der NBA-Spieler der Dallas Mavericks den deutschen Journalisten und sprach …
… über den ersten Sieg im dritten WM-Spiel:
Das Wichtigste war, dass wir Spaß hatten. Auf dem Statistikbogen stehen 29 Assists. Das zeigt, dass wir den Ball deutlich besser bewegt – und dann auch besser getroffen haben. In den ersten beiden Spielen hatten wir auch schon viele offene Würfe, doch kaum etwas ist gefallen.
Klar haben wir gegen Frankreich und die Dominikanische Republik auch defensiv viele Fehler gemacht. Aber wenn du offensiv nichts triffst, nimmt dir das ein bisschen das Selbstvertrauen. Doch heute ist der Ball endlich mal reingegangen.
… über die Stimmung in der Kabine:
Man klopft sich auf die Schulter und sagt sich, „hey, gutes Spiel heute“. Aber gleichzeitig ärgert man sich: Hätten wir vorher nur annährend so eine Leistung abgerufen, würde die Situation jetzt ein bisschen anders aussehen. Daher ist der Frust schon noch groß.
Aber wir haben nun ein neues Ziel, auf das wir uns konzentrieren müssen: die Qualifikation für das vorolympische Turnier. Deshalb bringt es jetzt nichts, zu sehr in die Vergangenheit zu schauen.
🖼️ Hang this in the Louvre! 😱#GERJOR #DeutschlandGotGame
— Basketball World Cup (@FIBAWC) September 5, 2019
🎥 https://t.co/U6RPjwM4Dr@MaxiKleber @DBB_Basketball pic.twitter.com/gCfMP6LzMT
„Jeder hat gesagt, wo er die Probleme sieht“
… über den Lerneffekt bei dieser WM:
Ich denke, wir sind wirklich eine gute Mannschaft. Was wir in den ersten beiden Spielen abgeliefert haben, das waren nicht wir. Das war eine Katastrophe. Dadurch haben wir uns in eine bittere Situation gebracht. Aber manchmal kann man aus solchen Situationen viel mehr lernen als sonst. Heute haben wir gezeigt, dass wir es besser können.
… über die Aussprache nach den beiden Auftaktpleiten:
Jeder war extrem gefrustet, die Stimmung war nicht gut. Aber es lief alles zivilisiert. Jeder wollte ein bisschen erzählen, was er gesehen hat und was falsch gelaufen ist. Es war wichtig, dass jeder gesagt hat, wo er die Probleme sieht. Jeder hat zugehört.
Wichtig war, dass keiner irgendetwas persönlich nimmt, daraus lernt und wir einfach als Mannschaft weitermachen. Denn wir haben noch ein Ziel.