Alex Mumbru ist neuer DBB-Bundestrainer

Der Nachfolger für Gordon Herbert als Bundestrainer der deutschen Männer-Nationalmannschaft ist gefunden: Der Spanier Alex Mumbru wird den amtierenden Weltmeister fortan trainieren.

Der deutsche Basketball hat in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen mit spanischen Trainern gemacht: Die Trainerlegende Aito brachte bei ALBA BERLIN nicht nur attraktiven Basketball, sondern auch moderne Elemente und neue Impulse in die Basketball-Bundesliga. In der kommenden Saison werden mit dessen Nachfolger Israel Gonzalez, Oldenburgs Pedro Calles und Braunschweigs Jesus Ramirez immerhin drei spanische Trainer ein BBL-Team trainieren. Nun zieht auch der DBB nach – bei der Besetzung des Posten bei der Männer-Nationalmannschaft.

Alex Mumbru wird fortan die DBB-Auswahl trainieren und auf Gordon Herbert folgen, am Donnerstag präsentierte der DBB bei einer Pressekonferenz in Berlin den neuen Bundestrainer. „Wir haben einen Bundestrainer gesucht, der hungrig, kompetent und hochmotiviert ist und der ausstrahlt, dass er richtig Lust hat mit der Mannschaft zu arbeiten. Davon hat uns Alex Mumbru ganz schnell überzeugt“, erklärte DBB-Präsident Ingo Weiss. Der 45-jährige Spanier hat einen Vertrag bis Ende 2026 mit Option auf die WM 2027 sowie eine weitere Option auf die Olympischen Spiele 2028 unterschrieben.

Die ersten Pflichtspiele als neuer Bundestrainer werden für Mumbru Mitte / Ende November anstehen, dann geht es in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 mit zwei Duellen gegen Schweden (auswärts am 22.11., zuhause am 25.11.) weiter. „Ich bin sehr begeistert, die Gelegenheit zu bekommen, Head Coach einer der besten Nationalmannschaften der Welt zu sein. Mein großer Wunsch ist es, dem deutschen Basketball zu helfen und schnell ein Teil der deutschen Basketball-Familie zu werden“, sagte Mumbru.

Mumbru wechselte 2018 nach Ende seiner Spielerkarriere direkt auf den Trainerstuhl und führte Bilbao Basket nach dem Abstieg in seiner Debütsaison zurück in die erste spanische Liga. 2022 übernahm Mumbru den EuroLeague-Club Valencia Basket, im April dieses Jahres trennte sich Valencia nach drei Niederlagen in Serie in der EuroLeague und einer 69:98-Klatsche gegen ASVEL Villeurbanne von Mumbru.

Als Trainer gilt der 45-Jährige eher als defensiv- statt offensivorientiert, Valencia stellte in der vergangenen EuroLeague-Saison das viertbeste Defensiv-Rating der 18 Teams. Als Spieler lief der ehemalige Power Forward für Joventut Badalona, Real Madrid und Bilbao Basket auf, mit der spanischen Nationalmannschaft war Mumbru Teil einer goldenen Generation: Von 2006 bis 2009 gewann Mumbru eine WM- und eine EM-Goldmedaille sowie Silber bei der EM 2007 und den Olympischen Spielen 2008.

Mumbru wird beim DBB im große Fußstapfen treten: Unter Gordon Herbert erlebte die Männer-Nationalmannschaft ihr beste dato beste Zeit, auf EM-Bronze 2022 folgte im Jahr darauf WM-Gold, bei den kürzlich ausgetragenen Olympischen Spiele wurde die DBB-Auswahl Vierter. Herbert und der DBB hatten sich nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen können, der Kanadier wird nun den FC Bayern München trainieren. Eine Doppelfunktion als Bundestrainer und BBL-Head Coach ist ausgeschlossen.