Frankreich zu physisch: DBB-Frauen scheiden im Olympia-Viertelfinale aus
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den Einzug ins Halbfinale der Olympischen Spiele verpasst. Gegen den Gastgeber Frankreich war die DBB-Auswahl chancenlos.
Die Olympia-Gastgeberinnen und amtierende Bronzemedaillengewinnerinnen waren eine Nummer zu groß: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist im Viertelfinale von Paris ausgeschieden, gegen Frankreich setzte es eine deutliche 71:84-Niederlage.
Nur im ersten Viertel agierte das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis mit dem Medaillenkandidat auf Augenhöhe, mit dem physischen und teils sehr aggressiven Stil der Französinnen hatte die DBB-Auswahl aber zu große Probleme. 20 Ballverluste hatte die DBB-Auswahl zu beklagen, teilweise rissen die Französinnen den deutschen Spielerinnen den Ball einfach aus den Händen.
Vor allem Satou Sabally (10 Pkt, 2/10 FG, 7 TO) fand nie ins Spiel. Nach zwölf Minuten auf dem Parkett hatte sie bereits sechsmal den Ball verloren, vor allem aus dem Pick-and-Roll leistete sie sich zu viele Fehler. Erst Mitte des Schlussabschnitts traf die zweitbeste Werferin des Turniers das erste Mal aus dem Feld.
Defensiv bekam das deutsche Team Marine Johannes nicht zu stoppen. Mit sehenswerten Dreiern aus dem Dribbling zeichnete die Guard für eine zweistellige Führung Anfang des zweiten Durchgangs verantwortlich, welche die Französinnen behaupten und auf bis zu 19 Zähler Differenz ausbauen sollten. Am Ende kam Johannes auf 24 Punkte (5/10 3FG).
Offensiv hielt vor allem Nyara Sabally dagegen, die nach einer Gehirnerschütterung und zwei verpassten Partien ins deutsche Aufgebot zurückkehrte. Die Center-Spielerin war aus dem Eins-gegen-Eins und beim Zug zum Korb oft nur mit Fouls zu stoppen, mit 20 Zählern (14/15 FT) und 13 Rebounds legte sie ein Double-Double auf.
Trotz der enttäuschenden Leistung gegen die Favoritinnen kann die DBB-Auswahl zufrieden auf ihre Turnierleistung blicken, gewann sie doch bei ihrer Olympia-Premiere ihre ersten beiden Partien als Underdog gegen Belgien und Japan und überstand somit die stärkste Vorrundengruppe.