0:10-Lauf: DBB-Auswahl unterliegt Großbritannien
Die deutsche Nationalmannschaft macht im zweiten EM-Quali-Spiel keine gute Figur und zieht mit 73:81 gegen Großbritannien den Kürzeren.
Immerhin haben die EM-Quali-Spiele für die deutsche Nationalmannschaft selbst keine sportliche Bedeutung … Im zweiten Spiel der EM-Qualifikation unterlag die DBB-Auswahl mit 73:81 auswärts gegen Großbritannien. Damit hat die Truppe von Bundestrainer Henrik Rödl das erste Länderspielfenster zur EM 2021 mit einem Sieg (gegen Frankreich) und einer Niederlage abgeschlossen.
„Wir hatten heute nicht genügend Energie und haben zu wenig Stops geschafft. Außerdem sind zu wenig Würfe gefallen – dann verliert man ein solches Spiel“, konstatierte Andreas Obst, der mit 24 Punkten (6/12 3FG) noch die beste Figur im DBB-Trikot machte und als einziger deutscher Spieler zweistellig punktete.
Obsts Fazit konnte man auch auf die Crunchtime anwenden: Zweieinhalb Minuten vor Schluss lag das deutsche Team nur mit 70:71 zurück, kassierte dann aber einen 0:10-Lauf. Das deutsche Team leistete sich in dieser Phase zwei Ballverluste, die Briten zeigten sich treffsicher von außen. Letztlich ging das vierte Viertel mit 25:12 an die Gastgeber.
Vor allem Luke Nelson bekam die deutsche Verteidigung nicht in den Griff: Der Guard des spanischen Tabellen-14. Manresa legte 26 Zähler auf.
Bei der deutschen Auswahl debütierten Würzburgs Joshua Obiesie und Chemnitz‘ Jan Niklas Wimberg, Obiesie sorgte mit einem Fastbreak-Dunk trotz Foul für ein Highlight des Spiels. „Es war aber auf jeden Fall eine gute Erfahrung für unsere vielen jungen Spieler, die natürlich Fehler machen, aber daraus lernen werden“, meinte Henrik Rödl.
Damit schnitt Rödl auch den neu zusammengewürfelten Kader an: Spieler von NBA- und EuroLeague-Teams standen in diesem Länderspielfenster den Nationen erneut nicht zur Verfügung; beim DBB-Team liefen somit nur drei Spieler (Obst, Robin Benzing, Ismet Akpinar) aus dem WM-Kader in diesem EM-Quali-Fenster auf.
Somit gab es einige Favoritenstürze: Die Türkei verlor sowohl gegen die Niederlande als auch gegen Schweden; Belgien fegte Litauen mit 86:65 aus der Halle; Serbien unterlag knapp Georgien; Spanien zog gegen Polen den Kürzeren; und Bulgarien bezwang in einem Overtime-Thriller Lettland.