Deutschland verliert gegen Australien: Durch US-Sieg im Viertelfinale
Die deutsche Nationalmannschaft verliert gegen Australien – steht aber dennoch im Viertelfinale der Olympischen Spiele, dank eines Blowout-Erfolgs der USA.
Nach einer 76:89-Niederlage gegen Australien im letzten Gruppenspiel der Olympischen Spiele hat die deutsche Nationalmannschaft die Vorrunde mit einer Bilanz von 1-2 und einer Korbdifferenz von -16 beendet – steht aber dennoch im Viertelfinale der Olympischen Spiele. Durch den 119:84-Erfolg der USA gegen die Tschechische Republik beenden die Tschechen die Vorrunde ebenfalls mit 1-2, aber mit einer Korbdifferenz von -49. Damit ist die DBB-Auswahl sicher einer der beiden besten Gruppendritten, die sich ebenfalls für die KO-Runde qualifizieren. In der Gruppe C, zwischen Argentinien und Japan, steht die Entscheidung noch aus.
Bei ihren sechsten Olympischen Spielen hat es eine deutsche Mannschaft damit zum dritten Mal in die KO-Runde geschafft. Das war einer DBB-Auswahl davor auch 1984 und 1992 geglückt. Im Viertelfinale 2021 wird die deutsche Mannschaft entweder auf Frankreich, die USA oder den Sieger des Vorrundenspiels Spanien gegen Slowenien treffen.
Erneut schwache Schlussphase
Das deutsche Team tat sich zunächst im Halbfeldangriff schwer, Isaac Bonga sorgte nach zweieinhalb Minuten für die erste Punkte aus dem Schnellangriff. Australien begann mit guter Ballbewegung, konnte trotz eines 5:0-Starts davon aber nicht Profit schlagen. Dafür kam das deutsche Team allmählich ins Rollen und zeigte aber eine gute Balance zwischen Inside- und Outside-Spiel, zwischen Fastbreaks und Set-Play. Mit einer 22:18-Führung ging Deutschland in die Viertelpause.
Das deutsche Team machte größtenteils in der Verteidigung einen gute Job, variierte in der Pick-and-Roll-Defense mit Switches und Hedgen. Dennoch traf Australien mitunter Würfe am Ende der Wurfuhr. Die Australier mussten auf Aron Baynes verzichten. Auf Grund einer Nackenverletzung wird der Center auch nicht mehr bei den Olympischen Spielen auflaufen können. Dennoch wussten die abrollenden Big Men immer wieder zu punkten. Zudem rissen die Australier im Lauf des zweiten Viertels doch immer wieder Lücken in die DBB-Defense. Die letzten fünf Minuten des zweiten Durchgangs entschied Australien mit sieben Punkte für sich, um mit einer 44:40-Führung in die Kabine zu gehen.
Patty Mills trug Australien zum besseren Start ins dritte Viertel. De Antwort lieferte Niels Giffey per Catch-and-Drive-Aktionen und Andi Obst mit zwei Dreiern – um per 10:0-Lauf auszugleichen. Dann häuften sich aber die Ballverluste, acht Turnover beging Deutschland im dritten Viertel. Dabei hatte Joshiko Saibou Probleme beim Spielaufbau, mit einem 4:11-Lauf in den letzten gut drei Minuten ging das deutsche Team in die Viertelpause.
Deutschland blieb im Spiel, kam aber nie ganz heran – auch weil Patty Mills mittlerweile das Offensivspiel Australiens kontrollierte. Am Ende schaffte es die DBB-Auswahl nicht, defensiv konstant Stopps zu generieren sowie die Defensiv-Rebounds zu kontrollieren. Eine (erneute) Aufholjagd blieb aus.
Anm. d. Red.: Nach dem Blowout-Sieg der USA gegen die Tschechische Republik hatten wir den Artikel dahingehend aktualisiert.