Ralph Junge: „Mehrere Wochen bis zum nächsten Ligaspiel“
Die Nürnberg Falcons wurden stark vom Coronavirus getroffen, die komplette Mannschaft hatte sich infiziert. Ralph Junge sagt, dass das nächste Ligaspiel erst in mehreren Wochen absolviert werden kann.
Vor gut zwei Wochen hatten sich die Nürnberg Falcons in Quarantäne begeben müssen, letztlich die komplette Mannschaft hatte sich am vorherigen Doppelspieltag mit Partien gegen Hagen und Bremerhaven mit dem Coronavirus infiziert.
Im Heimspiel gegen Hagen hatte man mit einem „Super-Spreader“ zu tun, wie Nürnbergs Trainer und Geschäftsführer Ralph Junge es im Interview auf der Club-Homepage genannt hat. Junge gab dabei ein Update zum Zustand seiner Spieler: „Einige zeigen weiterhin Symptome und waren bis zuletzt noch positiv“, macht Junge deutlich, wie hart es die Falcons getroffen habe. Junge selbst schmecke und rieche weiterhin nichts.
Auf Grund dieser schweren Verläufe und den länger anhaltenden Symptomen konnte die Mannschaft während der Quarantäne nicht etwaige Online-Trainingseinheiten absolvieren, wie es andere Teams getan haben, die sich bei Einzelfällen in Quarantäne begeben mussten. Nach negativen PCR-Tests würden medizinische Untersuchungen erfolgen, ehe überhaupt mit einem leichten Training begonnen werde könne, erläutert der Nürnberger Trainer.
„Was wir in jedem Fall verhindern wollen, ist ein Folgeschaden an Lunge oder Herz, wie man es in den letzten Wochen bei einigen Leistungssportlern beobachten konnte“, erklärt Junge. „Auch muskulär haben wir durch die Quarantäne erhebliche Defizite zu verzeichnen, welche es aufzuarbeiten gilt. Aktuell gehen wir von mehreren Wochen aus, bis wieder an ein reguläres Liga-Spiel zu denken ist.“
Nürnbergs Partien gegen Science City Jena und die Artland Dragons waren bereits verlegt worden, weitere Begegnungen werden also betroffen sein. Die Falcons haben bislang fünf Partien absolviert, zwei davon gewonnen.
Zu bedenken gibt auch der Umstand, dass sich nicht nur Spieler, sondern auch Helfer sowie Personal am Kampfgericht und für den Live-Stream infiziert hatten. Im Zuge eines Hygienekonzepts tragen diese Personen während eines Spiels durchgängig eine Maske in der Arena. „Unsere Ärzte arbeiten die Daten gerade gemeinsam mit einem Mikrobiologen auf, um damit auch neue Erkenntnisse über die Infektionswege von Corona zu gewinnen“, erklärt Ralph Junge.