40:16 im vierten Viertel: Celtics gewinnen Finals-Auftakt bei Warriors
Die Boston Celtics haben im ersten Spiel der NBA Finals den Heimvorteil von den Golden State Warriors geklaut. Durch einen 20:2-Lauf drehen die Celtics die Partie im Schlussviertel.
40:16 im vierten Viertel – was für ein Ausrufezeichen der Boston Celtics. Noch nie hat in der Geschichte der NBA Finals eine Mannschaft einen Schlussabschnitt derart dominiert. So setzten sich die Celtics am Ende mit 120:108 bei den Golden State Warriors und holten sich direkt in der ersten Partie der Endspielserie den Heimvorteil.
Ende des dritten Durchgangs lagen die Celtics noch mit 15 Zählern zurück, im vierten Viertel netzten sie ihre ersten sieben Dreier ein. „Es hatte den Anschein, als hätten sie bis tief in das vierte Viertel gar nichts verworfen. Wenn eine Mannschaft ein wenig Momentum findet und weiterhin trifft, ist es schwer, dieses Momentum zurückzuholen“, musste Stephen Curry (34 Pkt, 7/14 3FG) anerkennen, welcher mit 21 Zählern im ersten Viertel zu Spielbeginn das Momentum eigenhändig gepachtet hatten.
Bei sechs Minuten zu spielen hatte Curry versucht, das Momentum erneut auf seine Seite zu ziehen: Per elegantem Layup besorgte er die 103:100-Führung der Warriors. Doch dann zogen die Celtics mit einem 20:2-Lauf entscheidend davon. Dabei zeichnete Al Horford mit elf Punkten in dieser Drangphase verantwortlich.
„Keiner hat es mehr verdient als er“, sagte Marcus Smart zu Horford, der vor dieser Saison nach zwei Jahren in Philadelphia bzw. Oklahoma City nach Boston zurückgekehrt war. „Er ist schon die ganze Saison über unser Katalysator.“ Darauf zielte auch Jaylen Brown: „Wir wollen und brauchen diese Führungsqualitäten eines Veteranen“, sagte der 25-Jährige. „Er ist seinem ersten Finalspiel auf das Parkett gegangen – und hat unglaublich gespielt. Er hat uns getragen.“
Der 35-jährige Horford hatte 141 Playoff-Spiele absolviert, ehe er zum ersten Mal in seiner Karriere in den NBA-Finals auflaufen konnte. Kein Spieler, der je in einer Endspielserie spielte, musste länger darauf warten. Mit 26 Punkten (6/8 3FG) stellte der Big Man Bostons Topscorer. Es folgte Jaylen Brown mit 24 Zählern.