Basketball in Deutschland – wie sieht die Situation des Sports hierzulande aus

Basketball ist eine noch recht junge Sportart, die es genaugenommen erst seit 1891 gibt. Erfunden wurde der Sport von James Naismith in den USA. Es brauchte jedoch nicht lange, bis Basketball auch in Deutschland ankam – tatsächlich waren es gerade einmal fünf Jahre. Die deutsche Basketballgeschichte hat ihren Ursprung in Braunschweig, aber zu Beginn wurde hauptsächlich mit Handballregeln gespielt. Erst nach und nach setzten sich die Basketballregeln durch, die auch heute gelten. Zu einem Boom kam es jedoch nicht und in den 30ern verlor der Sport nahezu gänzlich seine Bedeutung. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts gewann Basketball wieder an Bedeutung. Doch wie sieht eigentlich die heutige Situation aus?

Gründung des Deutschen Basketball Bunds war der Anfang einer langen Reise

Nach dem 2. Weltkrieg kam im Zuge des Wiederaufbaus unter amerikanischer Verwaltung langsam wieder Leben in den Basketballsport. 1947 kamen die ersten Landesverbände auf und es gab sogar eine Meisterschaft. Das wohl wichtigste Ereignis war jedoch die Gründung des Deutschen Basketball Bunds (DBB) im Jahr 1949. Bis heute handelt es sich hierbei um den bedeutendsten Basketballverein Deutschlands, was auch daran liegt, dass der DBB viel Geld und Zeit in die Jugendarbeit investiert. Der wirkliche Durchbruch des deutschen Basketballs kam jedoch erst mit der Vereinigung von Ost- und Westdeutschland 1990, da sich damals auch der ostdeutsche DBV auflöste und dem DBB beitrat.

Mit Fußball wird der Basketball in Deutschland wohl nie mithalten können

Basketball ist keineswegs ein unbeliebter Sport, denn hierzulande gibt es immerhin über 200.000 aktive Basketballspieler. Zum Vergleich: Die Anzahl der aktiven Eishockeyspieler liegt gerade einmal bei circa 21.000. Trotzdem lässt sich nicht bestreiten, dass Basketball nicht ansatzweise mit Fußball mithalten kann, der mit etwa 7 Millionen Spielern an der Spitze steht. Das zeigt sich auch bei Sportwetten. Geht es beispielsweise um Champions League Wetten, gibt es nur wenige Sportfans, die nicht zumindest gelegentlich eine Wette platzieren. Bei wichtigen Basketballwettbewerben sieht es hingegen schon anders aus. Wie gesagt, handelt es sich aber trotzdem nicht um einen unbeliebten Sport. Das zeigt sich allein schon daran, dass es viele gute deutsche Basketballdokus und -filme gibt.

Die deutsche Nationalmannschaft kann einige Erfolge und Topspieler vorweisen

Natürlich lässt sich der deutsche Basketball nicht mit dem in den USA vergleichen. Selbst mit Argentinien, Brasilien, Kanada, Spanien und einigen weiteren Nationen können wir nicht mithalten. Das heißt allerdings nicht, dass der deutsche Basketball nichts zu bieten hätte. Ganz im Gegenteil sogar: Die deutsche Nationalmannschaft konnte bereits einige bemerkenswerte Erfolge erzielen und vor allem der EM-Sieg im Jahr 1993 dürfte noch immer vielen Fans in Erinnerung geblieben sein. Doch auch die Leistungen bei der EM 2002 (dritter Platz) und bei der EM 2005 (zweiter Platz) können sich sehen lassen. Zudem gibt es einige deutsche Basketballspieler in der NBA, darunter große Talente wie Isaiah Hartenstein, Isaac Bonga, Franz Wagner und Moritz Wagner. Die wohl größte Legende des deutschen Basketballs ist aber unumstritten Superstar Dirk Nowitzki. Kein deutscher Basketballer hat die NBA so aufgemischt wie der 2,13 Meter große Hüne aus Würzburg. Nicht ohne Grund hat sein Abschied vom professionellen Basketball Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bewegt.