Bonn schlägt Athen trotz 17-Punkte-Rückstand
Die Telekom Baskets Bonn setzen sich nach einem 73:66-Auswärtserfolg gegen AEK Athen an die Tabellenspitze ihrer Vorrundengruppe in der FIBA Basketball Champions League.
Was für ein Turnaround der Telekom Baskets Bonn: Da haben die Rheinländer beim Auswärtsspiel gegen AEK Athen nach gut 13 gespielten Minuten fast genauso viele Ballverluste (10) wie Punkte (12) auf dem Konto, liegen eineinhalb Minuten vor der Pause mit 17 Zählern Differenz zurück und erzielen in der gesamten ersten Hälfte nur 23 Punkte – drehen die Partie aber durch einen dominantes 29:11 im dritten Durchgang und fahren nach einem 73:66-Erfolg den zweiten Sieg im dritten Vorrundenspiel ein.
„Unsere erste Hälfte war wahrscheinliche die schwierigste, die wir in der Saison bislang erlebt haben. Die Physis und die Intensität von AEK war noch mal etwas ganz anderes“, musste Bonns Cheftrainer Tuomas Iisalo anerkennen, erklärte aber auch den Umschwung: „Unser Einsatz und unsere Ausführung der Spielzüge waren am Ende großartig und haben uns den Sieg eingebracht.“
Im dritten Durchgang dirigierte TJ Shorts mit sechs seiner insgesamt sieben Assists das Offensivspiel, zudem lief Jeremy Morgan heiß: Elf seiner 14 Zähler markierte der Flügelspieler in jenem Durchgang. In der Schlussphase war dann wieder auf Shorts Verlass: Der Point Guard traf bei 63 Sekunden zu spielen den letztlich entscheidenden Korbleger zur 68:62-Führung. Zwölf seiner 26 Zähler legte Shorts im vierten Durchgang auf.
Shorts tritt in der Champions League bisher wie ein Champion auf: 26,7 Punkte bei herausragenden 61,2 Prozent aus dem Feld, 4,7 Rebounds und 7,7 Assists erzielt er im europäischen Wettbewerb im Schnitt. Der Point Guard hat ohne Anlaufschwierigkeiten die Anführerrolle in Iisalos Offensivsystem übernommen. Das ist umso beachtlicher, musste sich der Aufbauspieler nach einem Brustmuskelriss zum Ende der vergangenen Saison hin über den Sommer zurückkämpfen.