Tez Robertson mit sofortigem Karriereende

Mit Per Günther, Rickey Paulding und Alex King traten im vergangenen Jahr drei Gesichter der Basketball-Bundesliga zurück – nun folgt ein nächstes: Quantez Robertson beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere.

Für die FRAPORT SKYLINERS besteht noch die rechnerische Möglichkeit, die Liga zu halten – dafür müssen die Hessen aber mindestens zwei, eher alle drei verbleibenden Spiele gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen. Bei der Mission Klassenerhalt nicht mehr helfen können wird Quantez Robertson – der damit auch sein letztes Profispiel bereits absolviert hat.

„Leider werde ich aus Verletzungsgründen nicht mehr spielen können“, erklärte der 38-jährige US-Amerikaner in einer von Frankfurt am Montag veröffentlichten Videobotschaft, im Zuge dessen die Hessen ihren langjährigen Spieler zitieren: „Ich höre auf und trete vom Basketball zurück.“

Robertson lief seit der Saison 2009/10 für Frankfurt auf, er hat seine gesamte Profikarriere beim Club aus Mainhattan verbracht. Zeit seiner Karriere avancierte der US-amerikanische Flügelspieler zu einem der besten Verteidiger der Liga. „Seine Energie war unglaublich. Er konnte offensiv wie defensiv auf vier Positionen spielen. Und er konnte ein Spiel beeinflussen, ohne einen Punkt zu erzielen: durch seine Verteidigung. Er hat dem Team eine einmalige Qualität gegeben“, sagte Robertsons ehemaliger Coach und der jetzige Bundestrainer Gordon Herbert einmal in der BIG.

Herbert und Robertson feierten in der Saison 2015/16 gemeinsam einen Titel, als Frankfurt den FIBA Europe Cup gewann. Dort wurde Robertson zum wertvollsten Spieler des Finalturniers gekürt. In seiner Rookie-Saison schaffte es Robertson mit Frankfurt bis in die Finals, wo die Hessen aber Bamberg unterlegen waren. In der BBL hat Robertson 479 Spiele absolviert – in der digitalen Bestenliste seit der Saison 1998/99 rangiert er damit auf den zehnten Platz. Mit insgesamt 4.425 Punkten rangiert er auf dem elften, mit 2.217 Rebounds auf dem fünften und mit 742 Steals auf dem ersten Platz.

Die Frankfurter gaben bekannt, dass sein Trikot mit der Nummer 23 nicht mehr vergeben wird und unter die Hallendecke gezogen werden wird. Auch an einem Abschiedsspiel arbeite man. „Es macht mich stolz und glücklich, dass wir sein Trikot nun neben das von Pascal Roller hängen dürfen“, erklärte Geschäftsführer Gunnar Wöbke. „Eine derartige Loyalität gegenüber seinem Club sieht man nur sehr selten. Auf dem Parkett hat er alle Attribute zu 100% umgesetzt, für die wir als Club stehen wollen: knallharte Verteidigung, Einsatz, Leidenschaft und Emotionen. Eine Ära geht zu Ende.“