Bonns TJ Shorts mit 88 Prozent zum MVP gewählt
Wie schon in der vergangenen Saison geht der MVP-Award und die Auszeichnung zum Trainer des Jahres an die Telekom Baskets Bonn. Neben TJ Shorts und Tuomas Iisalo dürfen sich auch DeWayne Russell, Selom Mawugbe und Malte Delow über Auszeichnungen freuen.
In der vergangenen Saison landete TJ Shorts, damals noch im Trikot der HAKRO Merlins Crailsheim, bei der Wahl zum wertvollsten Spieler der easyCredit BBL noch hinter Bonns Parker Jackson-Cartwright auf dem zweiten Platz. Nun hat Shorts als dessen Nachfolger bei den Telekom Baskets Bonn auch die MVP-Auszeichnung abgeräumt. Shorts erhielt bei der von den Trainern, Sportlichen Leitern und Teamkapitänen der BBL-Clubs sowie Journalisten durchgeführten Wahl 88,0 Prozent der Stimmen und ließ Oldenburgs DeWayne Russell (5,0%) und Würzburgs Stanley Whittaker (4,0%) deutlich hinter sich.
Shorts ist der Fixpunkt der besten Offensive der Liga, 18,0 Punkte und 7,6 Assists hat der Spielmacher in 28-minütiger Einsatzzeit im Schnitt aufgelegt. Dabei trifft er für einen Guard hervorragende 50,0 Prozent seiner Würfe aus dem Feld, 2,1 Ballverluste pro Spiel sind für die hohe Usagte-Rate Shorts ein niedriger Wert.
In der BBL haben damit in den vergangenen fünf Jahren immer Point Guards den MVP-Award gewonnen (zuvor Jackson-Cartwright, Jaleen Smith, Marcus Knight beim Final-Turnier und Will Cummings)
Auch die Auszeichnung zum Trainer des Jahres geht an die Telekom Baskets Bonn: Tuomas Iisalo hat seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholt, der finnische Head Coach hat seinem Team eine Identität verliehen wie man sie bei kaum einem anderen Team der Liga vorfindet. Nach 17 Siegen in Serie und einer Bilanz von 30-2 stehen die Bonner kurz davor, sich den ersten Platz nach der Hauptrunde zu sichern. Gegen Iisalo und seinen 63,0 Prozent der Stimmen hatten Göttingens Roel Moors (19,0%) und Würzburgs Sasa Filipovski (12,0%) keine Chance.
Iisalos ehemaliger Schützling DeWayne Russell ist zum besten Offensivspieler der Liga gekürt worden. Der Point Guard der EWE Baskets Oldenburg führt die Liga bei den Punkten (20,1 PpG) und Assists (7,7 ApG) an, Russell absolviert eine starke Schlussphase der Hauptrunde (23,4 PpG bei 43,7% 3FG im April) und hat sein Team bis ins Pokalfinale geführt. Russell erhielt 45,0 Prozent der Stimmen und stach TJ Shorts (32,0%) und Braunschweigs David Krämer (7,0%) aus.
Zum besten Verteidiger der Saison wurde Selom Mawugbe gewählt. Der Center der ROSTOCK SEAWVOLES führt die Liga mit 2,1 Blocks pro Partie an, absolut hat er 67 Würfe geblockt – 30 mehr als der zweitplatzierte Freddie Gillespie vom FC Bayern München. Kollektiv ist der Aufsteiger jedoch nur ein mittelmäßiges Defensivteam. Dennoch erhielt Mawugbe mit 18,0 Prozent die meisten Stimmen, vor Gillespie (11,0%), Münchens Nick Weiler-Babb und Oldenburgs Max DiLeo (jeweils 8,0%).
Malte Delow ist der beste deutsche U22-Nationalspieler und damit der Nachfolger von Justus Hollatz, der die Auszeichnung in den vergangenen beiden Jahren erhalten hat. Delow stach mit 24,0 Prozent knapp Würzburgs Julius Böhmer (21,0%) und Ludwigsburgs Jacob Patrick (19,0%) aus. Delows Statistiken verbesserten sich im Vergleich zur Vorsaison nicht wirklich, der 22-Jährige war aber umso mehr fester Bestandteil der Berliner Rotation und präsentierte sich mit seinen 1,97 Meter als vielseitige Option.