Die Top Ten der berühmtesten Basketballschuhe aller Zeiten
Der Air Jordan 1 – ist es unser Platz 1 der berühmtesten und beliebtesten Schuhe der Basketballwelt?
Die derzeitige Kreativität auf dem Basketballschuhmarkt könnte man als eingeschränkt bezeichnen. Besser gesagt: Designern und Herstellern scheint nicht mehr allzu viel einzufallen. Stattdessen wird sich darauf fokussiert, Basketballschuh-Klassiker wieder neu aufzulegen. Manche Modelle sehen fast genau aus wie früher, andere werden grundlegend überarbeitet. Das Motto „Hauptsache Retro“ scheint sich jedenfalls zu halten. Höchste Zeit also für einen Rückblick. Wir haben die in unseren Augen besten und vermeintlich berühmtesten Basketballschuhe aller Zeiten aufgelistet und wollen einige Worte zum jeweiligen Modell verlieren.
10. Reebok Question
Keine Frage – die „Reebok Question“ müssen Teil dieser Liste sein, weshalb wir ihnen Platz 10 gerne widmen. Zumal es sonst – wer hätte das gedacht – fast nur noch Nikes und Jordans in unsere Top Ten geschafft haben.
Doch die Reebok Questions aus dem Jahr 1996 sind einfach eine Ikone, die hier nicht fehlen darf. Denn zusammen mit Allen Iverson konnte Reebok sich nach Jahren des Kampfes mit Nike im Sneaker-Geschäft endlich wieder einen festen Platz sichern. Der erste Schuh Iversons bei den Philadelphia 76ers löste einen enormen Hype aus. Der Question wurde zum beliebtesten Basketballschuh Reeboks, änderte in unzähligen Auflagen immer wieder seine Zehenkappenfarbe und machte Iverson zum damaligen Gesicht der Marke. Ein echter Klassiker.
9. Nike Air Flight Huarache
Scottie Pippen war einer derjenigen, aber sicher nicht der einzige Spieler, der den Nike Air Flight Huarache liebte und gerne trug, nachdem er 1992 auf den Markt gekommen war. Designer Eric Avar entwickelte Tinker Hatfields Classic Air Huarache (den Laufschuh) weiter und erschuf einen erstaunlich leichten Neopren-Basketballschuh.
Das Design des Huarache, so ungewöhnlich es für Außenstehende auch sein mag, ist zeitlos und bis heute beliebt. Alle paar Jahre kommen neue Huaraches, in den alten Farben (Blau, Violett, Schwarz und Weiß) oder in neuen Colorways auf den Markt. Ein Ende ist nicht abzusehen.
8. Air Jordan 4
Der erste Basketballschuh dieser Liste, den Nike gemeinsam mit Michael Jordan entwickelte und der vierte Schuh der Zusammenarbeit: Der Air Jordan 4 hat sich den achten Platz verdient. Als der Schuh im Jahr 1989 auf den Markt kam, war Michael Jordan schon zu einer Marke geworden. Er hatte bereits nachhaltig Einfluss auf die Mode ausgeübt und einen echten „Sneaker-Lifestyle“ geprägt, der sich bis heute halten sollte.
Doch die Air Jordan 4 waren ein erneuter Höhepunkt. Tinker Hatfield packte zum ersten Mal das „Flight“-Logo unter den Jumpman und erschuf einen neuen Klassiker. Als Spike Lee dem Schuh in „Do The Right Thing“ dann auch noch eine Sequenz widmete, konnte er endgültig in die Popkultur einziehen. Das „Flügeldesign“ ist bis heute beliebt, weshalb auch dieser Schuh immer wieder neu released wird.
7. Nike Kobe 4
Michael Jordan ist nicht der einzige Basketballspieler, der mit Nike für Sportschuhe zusammenarbeite. Und wer anders könnte es sein, den Nike noch ins Boot holte? Natürlich: Kobe Bryant, die Legende, die Anfang 2020 auf tragische Weise von uns ging.
Der Nike Kobe 4 ist wohl der bekannteste und beliebteste Basketballschuh, der den Namen „Kobe“ trägt. Und das, obwohl die Schuhe erst in der Saison 2009 auf den Markt kamen. Der Kobe 4 zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass er extrem bequem und leicht ist, sondern vor allem auch durch das Design. Er bewegt sich auf dem perfekten Grad zwischen klassischem und modernem Design. Das machte ihn zurecht sofort zu einem Verkaufsschlager.
6. Nike Air Force 1
Die Nike Air Force 1 sind heute vor allem einer der beliebtesten Sneaker überhaupt. Vor allem in reinem Weiß werden sie von Modeliebhabern auf der ganzen Welt gerne getragen. Doch einstmals wurden auch sie als Basketballschuh entwickelt.
Es war das Jahr 1982: Nike stellte den Schuh im Hi- und Low-Cut in wenigen Farben vor. In der Basketballszene wurde er schnell beliebt. Immer mehr Spieler trugen selbst die niedrige Variante gerne. In der Alltagskultur erlebte er spätestens Anfang der 2000er Jahre seinen großen Hype. Spätestens nachdem Rapper Nelly im Jahr 2002 über die Schuhe rappte, war es besiegelt: Die Sneaker waren aus der Industrie nicht mehr wegzudenken.
5. Air Jordan 3
Ende der 1980er Jahre sollte Michael Jordans Vertrag mit Nike auslaufen und man hörte, dass er eventuell zu Adidas wechseln würde. Doch Tinker Hatfield hatte eine bessere Idee: Er bezog Jordan einfach in den Designprozess eines neuen Schuhs mit ein. Da konnte Jordan nicht Nein sagen.
So entstand der Air Jordan 3, der allererste Schuh mit dem ikonischen Jumpman auf der Zunge. Außerdem war der Schuh im Mid-Cut mit dem weichen Leder der erste Baskebtallschuh mit „Elefantenprint“.
4. Converse Chuck Tailor All Stars
Wer heute an Basketballschuhe denkt, der hat stabile Schuhe im Kopf, gepolstert, mit dicken Sohlen und oft abgefahrenem, buntem Design. Doch bis heute ist ein Schuh und Sneaker beliebt und im Grunde nie aus dem Trend, der es anders machte: Der bereits im Jahr 1917 entwickelte Converse Chuck Taylor All-Star, ein Schuh, der inzwischen also über 100 Jahre alt ist, sollte Geschichte schreiben.
Die einfache Gummisohle, die dünnen Leinen, die den eigentlichen Schuh bilden, der blaue Stern auf der Seite und die weißen Schnürsenkel sind zur Ikone geworden. In den 1970er Jahren spielte im Grunde jeder, der Basketball ernst nahm, mindestens ein Mal in den „Chucks“. Viele trugen sie nur noch, bald auch auf der Straße. Bis heute gibt es weltweit wohl keinen Basketballschuh, der sich so oft verkaufte.
3. Nike Foamposite One
Als der Nike Foamposite One 1997 auf den Markt kam, konnten viele ihren Augen nicht trauen. Ein Schuh, wie von einem anderen Planeten. Vor allem die wellenartige, metallisch aussehende „Außenhülle“ des Schuhs, die wie aus einem Guss scheint, war etwas, das man in der Schuhwelt nicht kannte. Genau so waren auch die Reaktionen. Anfernee Deon Hardaway (Penny Hardaway), damals noch bei Orlando Magic, dessen Markenzeichen der Foamposite später werden sollte, sagte 2008 in einem Interview:
„It was just a crazy shoe, and I had never seen anything like it in my life.“
Doch der Foampsoite One schreckte auch andere nicht ab. Im Gegenteil: Spätestens als Miles Simon und Mike Bibby die Schuhe während ihres Siegeszuges mit den Arizona Wildcats gegen die Kentucky Wildcats im Finalspiel bei den NCAA March Madness 1997 trugen, war klar, dass der Schuh in die Geschichte eingehen würde. Und genau das tat er: Etliche Male neu aufgelegt, immer noch teuer, immer noch ungewöhnlich. Ein verdienter Platz 3.
2. Air Jordan 1
Wer bis heute noch ein Paar der allerersten Air Jordan 1 besitzt, kann sich glücklich schätzen. Sneaker- und Basketballfans zahlen dafür gerne auch einmal 2000 Dollar – selbst in schlechtem Zustand.
Das liegt daran, dass der Jordan 1 DER Schuh war, mit dem Basketballschuhe überhaupt erst so stark in den öffentlichen Fokus gerieten. Außerdem sorgte der Air Jordan 1 dafür, dass Menschen Basketballschuhe plötzlich auch zur Alltagskleidung auf die Straße anzogen.
Wie der Name bereits verrät, war der Jordan 1 der erste Sportschuh, der in der Zusammenarbeit zwischen Jordan und Nike entstand. Der Komfort, das leichte Gewicht und das außergewöhnliche Design machten ihn über Nacht berühmt. Und natürlich auch die Tatsache, dass Jordan den Sneaker in etlichen NBA-Spielen Mitte der 1980er trug, obwohl er dafür aufgrund der roten Sohle jedes Mal eine Strafe von 5000 Dollar zahlen musste.
1. Air Jordan 11
Würde man einhundert Basketballer, einhundert Fans und einhundert Basketballmedien befragen, es käme wohl immer das Gleiche heraus: Wir lehnen uns soweit aus dem Fenster, zu sagen, dass 90 Prozent aller Befragten den „Air Jordan 11“ als den ikonischsten Basketballschuh aller Zeiten nennen würden.
Als Michael Jordan zwischen 1995 und 1996 nach einer kurzen, zweijährigen Pause seine Baseballkarriere fortsetzte, kündigte er seine Rückkehr mit dem Jordan 11 (Air Jordan XI) an, dem elften Schuh, der zusammen mit Nike entsand. In der Netflix-Doku „The Last Dance“ kann man Michael Jordan häufiger in den Schuhen spielend beobachten. Wie schon die Air Jordan I verstoßen auch die 11er, die Jordan schon in den Playoffs zum Spielen trug, gegen die Kleiderordnung der NBA. Natürlich machte genau das auch in diesem Fall die Schuhe nur beliebter.
Der Jordan 11 kam 1995 im Mid-Cut und Low-Cut in drei Farbvarianten auf den Markt, wobei der schwarze Schuh mit der weißen Mittelsohle und der roten Sohle wohl die beliebeste Variante sein dürfte.
Der Schuh war damals der erste Turnschuh, für den Lackleder verwendet wurde. Im Kombination mit dem Mesh-Upper, der Kohlefaser und der durchsichtigen Laufsohle entstand das vielleicht beste Basketball-Sneaker-Design aller Zeiten. Bis heute kommen immer wieder neue Varianten des Jordan 11 auf den Markt – ob in Schlangenlederoptik oder mit USA-Flagge, Sneakerheads und Basketballfans lassen sich immer wieder von der Ikone in ihren Bann ziehen.