Deutschland startet als Weltmeister mit Blowout-Sieg in die EM-Quali
Im ersten Spiel als Weltmeister hat die DBB-Auswahl keine Probleme mit Montenegro. Oscar da Silva überzeugt in seinem ersten Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft.
Zum ersten Mal in der DBB-Geschichte ging eine deutsche Nationalmannschaft als Weltmeister in ein Pflichtspiel. Und auch wenn – mit David Krämer – nur ein WM-Goldmedaillengewinner von 2023 im Kader stand, erwischte das DBB-Team einen weltmeisterlichen Start in die EM-Qualifikation: Mit einem 16:0-Lauf eröffnete die Truppe von Bundestrainer Gordon Herbert das Heimspiel gegen Montenegro, am Ende stand ein komfortabler 85:61-Sieg zu Buche.
Dabei trumpfte vor allem ein Spieler auf, der sein erstes Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft bestritt: Oscar da Silva öffnete mit 19 Punkten (9/13 FG), sieben Rebounds, vier Assists und fünf Steals seinen Werkzeugkasten und hob sich als EuroLeague-Rotationsspieler von seinen Gegnern ab. Der Big Man des FC Barcelona zeigte sich offensiv mit Finesse, wenn er mit Spin-Moves zum Korb kam, fand aus dem Low-Post seine cuttenden Mitspieler und war auch defensiv eine Präsenz. „Schön, dass ich in der Abwesenheit der Weltmeister ein wenig Verantwortung übernehmen und die Mannschaft mitziehen konnte“, sagte da Silva bei Magenta Sport zu seiner Rolle, welche in Barcelona zumindest offensiv deutlich kleiner ausfällt.
Als Starter auf der Vier übernahm da Silva direkt, im ersten Viertel traf er jeden seiner vier Würfe aus dem Feld. Das DBB-Team zeigte eine beachtliche Leistung in der Defensive, als das neu zusammengewürfelte Team schnell rotierte, offensiv spielte es immer wieder frei Würfe heraus: Sechs der ersten acht Dreier fielen, ein 28:10 im ersten Viertel war die Folge.
Das deutsche Team mit einem Lead-Guard Nick Weiler-Babb – der demnach offensiv gefährlichwe auftrat, als er das im EM-Sommer 2022 tat – kontrollierte die ersten Hälfte, verlor mit nur elf Punkten im dritten Viertel aber seinen Rhythmus. Acht Minuten vor Spielende verkürzte Montenegro auf 52:58. Doch eine Lineup aus Weiler-Babb, Malte Delow, Louis Olinde, da Silva und Jonas Wohlfarth-Bottermann stoppte mit einem 12:1-Lauf diese Drangphase des Balkan-Teams. So furios offensiv der Auftakt war, vor allem die Defensive war ein Schlüssel: So forcierte das deutsche Team 17 Ballverluste, woraus es 22 Punkte erzielte.