Heat-Rookie-Rekord: Tyler Herro beschert Miami 3-1
Die Miami Heat sind nur noch einen Sieg vom Finals-Einzug entfernt: Tyler Herro macht im vierten Duell mit Boston seinem Namen alle Ehre.
Tyler Herro: the Hero. Das Spielwort über den Rookie der Miami Heat wurde schon oft bedient, aber selten passte es besser als auf die vierte Partie der Eastern Conference Finals gegen die Boston Celtics: Mit 37 Punkten – und damit einem neuen Franchise-Playoff-Rekord für einen Heat-Rookie – führte der Flügelspieler sein Team zum 112:109-Erfolg und damit ganz nah an den Einzug in die NBA Finals.
In der NBA-Historie hatte es bislang nur ein einziger 20-Jähriger geschafft, in einem Playoff-Spiel mindestens 37 Punkte aufzulegen: Magic Johnson (1980).
„Er hat eine großartige kompetitive Demut“, urteilte sein Coach Erik Spoelstra. „Er besitzt eine Furchtlosigkeit, die ungewöhnlich ist.“ Diese zeigte Herro vor allem im vierten Viertel, als er mit 17 Zählern aufdrehte. Drei Dreier versenkte der Flügelspieler im Durchgang, bei 56,2 Sekunden auf der Uhr besorgte Herro die 107:98-Führung. Zwar kamen die Celtics anschließend nochmal auf drei Zähler heran, dann antwortete Herro aber mit zwei erfolgreichen Freiwürfen.
Den Celtics war es im vierten Spielabschnitt gelungen, einen zweistelligen Rückstand in eine Ein-Punkte-Führung umzumünzen – doch die Heat schlugen direkt zurück. Neben Herro übernahmen auch Jimmy Butler (24 Pkt, 9 Reb), Goran Dragic (22 Pkt) und Bam Adebayo (20 Pkt, 12 Reb) offensiv Verantwortung.
Bei den Celtics enttäuschte Jayson Tatum in der ersten Hälfte, als ohne Punkte blieb – mit 28 Zählern avancierte Tatum aber letztlich noch zum teaminternen Topscorer. Die Kelten taten sich überhaupt offensiv schwer: 44 Zähler vor der Pause waren gleichbedeutend mit ihrer niedrigsten Ausbeute in einer Hälfte der aktuellen Playoffs. Daniel Theis legte acht Zähler und neun Rebounds auf.