Brose zieht sich in Bamberg zurück: „Chance für einen Neuanfang“
Brose gibt seine Alleingesellschafterrolle beim Bamberger BBL-Club nach dieser Saison auf. Michael Stoschek sucht Nachfolger und sieht die Chance für einen Neuanfang.
Zur Saison 2023/24 wird nicht mehr der Club „Brose Bamberg“ in der Basketball-Bundesliga auflaufen. Denn zum 30. Juni dieses Jahres wird die Firma Brose um Michael Stoschek seine Alleingesellschafterrolle beim Club aufgeben. „Unser Verzicht auf das Namensrecht des Teams eröffnet der Gesellschaft die Chance, einen neuen Teamsponsor mit entsprechenden Leistungen zu gewinnen“, erklärte Stoschek in seiner Ansprache auf einer Presserunde am heutigen Dienstag zudem.
Für einen symbolischen Preis von einem Euro wolle Brose sämtliche Anteile an der Bamberger Basketball GmbH dann abgeben. Stoschek werde außerdem auch aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Stochek erwarte in Zukunft ein größeres Engagement von der Bamberger Wirtschaft, „insofern sehe ich auch hier die Chance für einen Neuanfang“, sagte der Brose-Chef.
In den kommenden vier Wochen suche man „begeisterte und potente Adressaten, die den Basketball in Bamberg in die Zukunft führen wollen“, so Stochsek, es gebe bereits drei Interessenten an den Gesellschafteranteilen. Gelingt die Übernahme nach dieser Saison, stehe Brose „für die nächsten Jahre als Hauptsponsor zur Verfügung.“
Brose stieg zur Saison 2006/07 als Haupt- und Namenssponsor ein, in jener Saison gewannen die Bamberger zum zweiten Mal die Deutschen Meisterschaft. Mit vier Titeln in Serie von 2010 bis 2013 unter Head Coach Chris Fleming sowie dem Threepeat von 2015 bis 2017 unter Cheftrainer Andrea Trinchieri folgten extrem erfolgreiche Jahre, in denen die Bamberger auch in Europa für Furore sorgten.
In den vergangenen Jahren machte der Bamberger Basketball aber Rückschritte. Nach der FIBA Baketball Champions League ist Bamberg in dieser Saison nur im viertklassigen europäischen Wettbewerb des FIBA Europe Cups aktiv. In der BBL erreichte der Club zuletzt 2017/18 das Playoff-Halbfinale.