Heimkehr: Michael Koch wird Geschäftsführer in Gießen
Die Entscheidung über die zukünftige Führung der JobStairs GIESSEN 46ers ist gefallen. Michael „Mike“ Koch wird ab dem 1. März als Geschäftsführer den Traditionsverein übernehmen. Dazu wird der ehemalige Bundesligaspieler des MTV Gießens auch die Rolle des Sportdirektors ausfüllen.
Nachdem Anfang Dezember bekannt wurde, dass Noch-Geschäftsführer Heiko Schelberg die Mittelhessen spätestens Ende Juni 2020 verlassen wird, war der BBL-Dreizehnte auf der Suche nach einem Nachfolger. Mit dem 140-fachen Nationalspieler kommt nun ein auf dieser Postion unerfahrener Kopf, der sportlich allerdings einiges vorzuweisen hat.
Aus Gießen in die große Basketball-Welt
Mit 17 Jahren wechselte der in Lich geborene Koch 1983 zum MTV Gießen in die Basketball-Bundesliga. Bis 1987 spielte der mittlerweile 54-Jährige für den Verein aus seiner Heimat, ehe es ihn nach Bayreuth zog um eine erfolgreiche Spielerkarriere mit elf nationalen und internationalen Titeln zu krönen. Das Highlight dabei war sicherlich der Gewinn der Europameisterschaft 1993.
Nach dem Ende der aktiven Laufbahn übernahm der jüngere Koch-Bruder wärhend der Saison 2005/06 die Telekom Baskets Bonn als Cheftrainer. Mit den Rheinländern gewann er zwei Vizemeisterschaften. Im Anschluss stand er zweieinhalb Saisons als Verantwortlicher von medi bayreuth an der Seitenlinie, ehe er in China und Zypern Auslandserfahrung sammelte.
„Für mich ist es genau der richtige Zeitpunkt, den nächsten Schritt in meinem Leben zu machen. Nach meiner aktiven Basketballzeit und meinem Wirken als Trainer ist nun der nächste Abschnitt dran“, lässt Koch einen Einblick in die Entscheidung für das neue Amt zu. Dort wird er anders als Schelberg vor ihm, mehr für den sportlichen Bereich verantwortlich sein.
Als Sportdirektor eine DNA entwickeln
„Gießen steht für Basketball. Ich möchte zusammen mit dem Team, den Gesellschaftern und Sponsoren und besonders den Fans sowie allen anderen sportbegeisterten Menschen in der Region daran arbeiten, eine Basketball-DNA für diesen fantastischen Standort herauszuarbeiten und weiterzuentwickeln“, sagte der Heimkehrer bei seiner Vorstellung am Mittwoch. Dabei bleibt Koch mit Philipp Reuner weiterhin ein kaufmännischer Geschäftsführer an der Hand.
Immer wieder betonte der zuletzt im Rheinland lebende Koch auch die Bedeutung der Jugendarbeit. Dort haben sich die 46ers zuletzt auch neu aufgestellt. Mit Sherman Lockhart und bisherigen Damen-Bundestrainer Patrick Unger will die in einem Verein ausgegliederte Jugendabteilung weitere Verbesserungen angehen.
Neben dem sportlichen Kampf um das Bestehen in der deutschen Eliteliga ist auch die Spielstätte immer wieder ein Thema. Seit 1969 spielen die Lahnstädter in der Sporthalle Gießen-Ost. Die 2006 erweiterte und modernisierte Schulsporthalle ist allerdings nicht die Zukunft. Für die Weiterentwicklung des Standortes laufen seit mehreren Jahren Überlegungen für den Neubau einer adäquaten Arena. Auch in diesem Bereich wird sich der Managment-Neuling Koch nun einbringen. [GIESSEN 46ers]