Orlando Magic ziehen Tristan da Silva im NBA-Draft

Tristan da Silva ist der nächste deutsche Spieler in der NBA. Der Forward der Colorado Buffaloes wird von den Orlando Magic an 18. Stelle gezogen – ausgerechnet vom Team der Wagner-Brüder.

Die Orlando Magic werden langsam zur deutschen Enklave. Das Team der Wagner-Brüder Franz und Moritz hat sich im diesjährigen NBA-Draft für einen weiteren deutschen Spieler entschieden, an 18. Stelle zogen die Magic Tristan da Silva.

Der 23-Jährige verbrachte seine vier Jahre am College bei den Colorado Buffaloes und war in der vergangenen Saison mit 16,0 Punkten bei einer Dreierquote von 39,5 Prozent, 5,1 Rebounds, 2,4 Assists und 1,1 Steals einer der Eckpfeiler des Teams. Bevor der jüngere Bruder des Nationalspielers Oscar da Silva in die NCAA ging, lief er in Deutschland für den MTSV Schwabing und die IBAM München in der Regionalliga bzw. NBBL auf.

„Wir haben uns vor dem Draft das Ziel gesetzt, Shooting, Skill, IQ und Größe zu addieren“, erklärte Magic-Präsident Jeff Weltman. „All diese vier Punkte mit dem 18. Pick abzudecken, ist für uns ein guter Arbeitstag. Tristan ist das ein sehr einzigartiger Spieler.“ Mit dem Forward hatten sich die Magic in Chicago getroffen, zudem war Tristan da Silva vor Ort in Orlando.

Mit seinem vielseitigen Spiel, auf beiden Forward-Positionen einsetzbar zu sein, und seinen guten Bewegungen ballabseits erinnert da Silva durchaus ein wenig an Franz Wagner. Manche Experten bezeichnen da Silva als besten Cutter der aktuellen Draft-Klasse.

Nach Victor Wembanyama im vergangenen Jahr wurde auch in diesem Draft ein Franzose an erster Stelle gezogen, die Atlanta Hawks machten Zaccharie Risacher zum Nummer-eins-Pick. Und auch an zweiter (Alex Sarr zu den Washington Wizards) und sechster Stelle (Tidjane Salaün zu den Charlotte Hornets) wurde ein Spieler aus Frankreich ausgewählt, zudem wurde der diesjährige Ulmer Flügelspieler Pacome Dadiet an 25. Stelle von den New York Knicks gezogen.