Aus disziplinarischen Gründen: Braunschweig trennt sich von Mushidi
Kostja Mushidi muss die Basketball Löwen Braunschweig verlassen. Die Niedersachsen haben sich vom talentierten deutschen Nachwuchsspieler mit sofortiger Wirkung getrennt – aus disziplinarischen Gründen.
MVP beim Albert-Schweitzer-Turnier 2016, Topscorer der Weltauswahl beim Nike Hoop Summit 2017, Spieler der serbischen Talentschmiede Mega Bemax: Kostja Mushidi gilt als einer der talentiertesten deutschen Nachwuchsspieler – welcher aber immer wieder die nötige Disziplin vermissen ließ. So wie anscheinend nun auch bei den Basketball Löwen Braunschweig.
Der Club aus Niedersachsen hat sich mit sofortiger Wirkung von Mushidi getrennt. „Es gibt gewichtige Gründe, die diesen Schritt unvermeidlich gemacht haben“, erklärte Geschäftsführer und Sportdirektor Sebastian Schmidt den Schritt Braunschweigs, sich aus disziplinarischen Gründen vom Guard zu trennen. „Kostja ist ein hochtalentierter, junger Spieler mit unglaublich viel Potenzial und hatte bei uns eine wichtige Rolle. Dementsprechend enttäuscht sind wir auch über das Geschehene und die daraus resultierenden, unvermeidlichen Konsequenzen.“
Mushidi war nach drei Jahren in Serbien erst im diesjährigen Sommer nach Deutschland zurückgekehrt und hatte bei den Löwen als Scorer von der Bank eine wichtige Rolle eingenommen. Der neue Braunschweiger Head Coach Pete Strobl setzte mit Mushidi, Karim Jallow, Lukas Wank und Garai Zeeb auf einige deutsche Nachwuchskräfte. Mushidi erzielte pro 30 Minuten 20,2 Punkte pro Partie – der zweithöchste Wert der BBL hinter Bambergs Assem Marei.
Update: Nach dem Abgang Mushidi haben die Braunschweiger mittlerweile einen deutschen Neuzugang präsentiert. Lucca Staiger. Der 31-jährige Distanzspezialist erhält einen Vertrag bis Saisonende.
Staiger stand in der vergangenen Saison in Diensten des spanischen Erstligisten Iberostar Teneriffa, hatte zu dieser Spielzeit aber bei noch keinem Verein unterschrieben. Für das Team von den Kanaren lief der 115-fache deutsche Nationalspieler auch in der FIBA Basketball Champions League auf. Wettbewerbsübergreifend erzielte Staiger in 53 Partien für Teneriffa 4,5 Punkte und 1,3 Assists bei einer Dreierquote von 34 Prozent.
In der BBL trug Staiger von 2015 bis 2018 drei Jahre lang das Trikot von Brose Bamberg. Zuvor spielte Staiger in der BBL für den FC Bayern München, die MHP RIESEN Ludwigsburg und ALBA BERLIN. Mit den Bambergern feierte Staiger zwei, mit den Bayern einen Meistertitel.