„Momentum für das Überkreuzspiel“: DBB-Team beendet EM-Vorrunde als Zweite
Zwei Siege in drei Vorrundenspielen: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich bei der Europameisterschaft eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale verschafft.
Mit einem 66:62-Erfolg über Slowenien hatte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ihren ersten Sieg bei einer Europameisterschaft seit 2007 gefeiert, nun legte das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis bei der aktuellen EM nach: Durch einen 62:61-Erfolg über Großbritannien beendet das DBB-Team die Vorrunde als Zweite.
Damit steht am Dienstag ein Duell um den Viertelfinaleinzug mit der drittplatzierten Mannschaft der Gruppe D Slowakei an (Tip-Off: 18 Uhr). Im Viertelfinale würden die Titelkandidatinnen aus Spanien warten.
„Nach neun Punkten Rückstand zur Halbzeit zurückzukommen, war ein sehr couragierter Sieg von uns“, sagte Thomaidis, die in der ersten Hälfte noch einen „sehr uninspirierten Basketball“ bemängelte. „Ich habe die Spielerinnen in der Pause herausgefordert, mit mehr Härte und Stolz aufzuspielen.“ Das taten die DBB-Frauen direkt – durch einen 16:0-Auftakt ins dritte Viertel! Achteinhalb Minuten lang gestattete Deutschland keine Punkte, insgesamt erzielten die Britinnen im dritten Abschnitt nur sechs Zähler.
Schon gegen Slowenien war das deutsche Team zurückgekommen, auch wenn die Thomaidis-Truppe auch diesmal etwas wackelte: In den letzten 26 Sekunden begingen die DBB-Frauen zwei Ballverluste. „Die letzten Minuten haben gezeigt, dass wir noch ein unerfahrenes Team sind“, musste Leobie Fiebich eingestehen, die mit 13 Zählern, sieben Rebounds und vier Assists die beste Spielerin ihres Teams war. „Am Ende, mit den Turnovers, hat man uns die fehlende Erfahrung angemerkt“, erklärte auch Thomaidis. Im Vergleich zu den ersten beiden Vorrundenspielen begrenzte das deutsche Team über das gesamte Spiel seine Ballverluste aber immerhin auf „nur“ 15.
Derweil war erneut die Verteidigung Trumpf: Marie Gülich und Luisa Geiselsöder traten in der Crunchtime als Ringbeschützerinnen auf, Gülich (6 Pkt, 6 Reb) blockte insgesamt fünf Würfe, Geiselsöder (9 Pkt) drei. „Unsere Verteidigung ist ein Eckpfeiler unseres Erfolgs, frustriert gegnerische Teams“, ist sich Thomaidis sicher. „Das gibt uns Momentum für das Überkreuzspiel.“