#18

Die Houston Rockets wählen:

Tyus Jones

  • Duke Blue Devils, PG
  • Klasse: Freshman
  • Größe, Gewicht: 185cm, 83kg
  • Geburtstag: 1996-05-10
  • Stats: 11,8 PPG, 3,5 RPG, 5,6 APG, 41,7 FG%, 37,9 3P%, 33,9 MPG
  • Vergleich: D.J. Augustin

Auf einen Blick

Stärken:

Spielverständnis, Passspiel, Ballhandling

Schwächen:

Physis, Athletik

Draft-Profil

Stärken:

Tyus Jones ist ein Spielmacher. Der Guard weiß, wann er Vollgas geben und wann Ruhe in die Offensive bringen muss. Jones ist zwar kein Wirbelwind à la Ty Lawson, versteht aber das Spieltempo sehr gut und hilft sich mit Geschwindigkeitswechseln und gut geschulten Bewegungen, am liebsten mit einem effektiven Hesitation-Dribbling oder dem zugehörigen Konter-Crossover. Mit seinen Tempowechseln fühlt sich Jones auch im Pick-and-Roll sehr wohl. Er versteht es gut, im Zug zum Korb an verteidigenden Bigmen Fouls zu ziehen, auch wenn sein Abschluss nicht der stärkste ist – er zieht sowieso den weichen Floater vor.

Der Minnesotan spielt kontrolliert und uneigennützig. Sowohl aus der Isolation als auch aus dem Block kommend  behält er eine sehr gute Übersicht, findet freie Mitspieler mit präzisen Pässen und hat auch den Blick für Cutter und den Kick-Out. Diese Übersicht hilft ihm ebenso im Schnellangriff, wo sich Jones als Dirigent nicht mehr beweisen muss. Sein Sprungwurf ist merklich verbessert, und er hat nicht nur seine Technik verfeinert, sondern auch seine Erfolgsquote (37,9% von jenseits der Dreierlinie)  gesteigert.

Schwächen:

Am Ring kann Jones keine konstante Gefahr darstellen. Er ist mit seinen 1,85 Meter einfach nicht groß genug, ihm fehlt explosive Athletik und in seinem Repertoire sind keine wirkungsvollen Scoop-Shots oder Fakes. Beim Korbleger schafft er es noch nicht, wenig Platz zum schnellen Abschluss zu finden und verlässt sich auf seinen Floater. Das wird in der NBA gegen wuchtige Center zum Problem werden, vor allem wenn Jones seinen Catch-and-Shoot-Wurf nicht verbessern kann ist fraglich, ob er Defensiven in Verlegenheit bringen wird.

Auch in der Verteidigung schadet ihm seine fehlende Athletik und Kraft. Physisch ist er nicht auf einer Ebene mit durchschnittlichen NBA-Aufbauspielern. Er wird große Probleme haben, die blitzschnellen Guards der NBA vor sich zu halten, obwohl er defensiv gute Instinkte zeigt, die ihn nicht zu einer echten Belastung machen sollten.

NBA-Vergleich: D.J. Augustin

In der Draft 2008 wählten die Charlotte Bobcats an neunter Stelle den Texas-Absolventen D.J. Augustin. Augustin war in seinem ersten Jahr Teil des NBA-All Rookie Second Teams und springt seit 2012 von Team zu Team (jetzt bei den Detroit Pistons), um die Rolle des Backup-Point Guards auszufüllen.

Video:

Wusstest du schon, dass Tyus Jones…

… als Achtklässler schon Starter für die Apple Valley High School war?

... in diesem Jahr schon fast 17 Punkte und mehr als acht Assists im Schnitt erzielt?

... dreimal hintereinander die Auszeichnung als „Minnesota AP Player of the Year“ gewann?

... beim Gewinn des NCAA-Titels 2015 mit Duke zum „Most Outstanding Player“ des Final Four gewählt wurde?

Autor: Johannes Goedeking