#8

Die Detroit Pistons wählen:

Stanley Johnson

  • Arizona Wildcats, SF
  • Klasse: Freshman
  • Größe, Gewicht: 201cm, 110kg
  • Geburtstag: 1996-05-29
  • Stats: 13,8 PPG, 6,5 RPG, 1,7 APG, 44,6 FG%, 37,1 3P%, 28,4 MPG
  • Vergleich: Metta World Peace / Gerald Wallace

Auf einen Blick

Stärken:

Physis, Athletik, Intensität, Defense, Rebounding

Schwächen:

Sprungwurf, Ballverluste

Draft-Profil

Stärken:

Stanley Johnson besticht auf den ersten Blick mit seiner Physis. Schnell sind die Unterschiede zu gleichaltrigen Studenten auszumachen. Schnelligkeit, Stärke und Explosivität zeichnen Johnsons Spiel aus und verschaffen ihm in seiner Freshman-Spielzeit eine tragende Rolle an der Universität von Arizona. Im Eins-gegen-eins sind ihm seine Gegenspieler körperlich größtenteils unterlegen, so dass der Small Forward den Gros seiner Punkte durch direkte Züge zum Korb zusammenstellt. Mit breiten Schultern scheut er kaum vor direkten Kontakt zurück und verliert im Abschluss auch selten die Balance.

Johnson zeigt großes Engagement in der direkten Verteidigung und ist sich auch in der Helpverteidigung keiner Mühen zu schade. Ihm gelingt oft die erfolgreiche erste Hilfe, um anschließend trotzdem ein sauberes Close-Out zu seinem direkten Gegenspieler zu laufen. Aus einem „penetranten“ Deny heraus, eröffnet sich Johnsons derzeit größte Stärke: In der Transition sind Vergleiche mit einem Zug nicht unter ferner Liefen. Entweder schafft die Verteidigung aufgrund von Johnsons Schnelligkeit den Anschluss nicht oder es fehlt die Zeit und Kraft für ein regelkonformes Charging.

Schwächen:

Wäre Johnson ein paar Zentimeter größer, wäre er als Power Forward ein Top-3-Kandidat für den NBA-Draft. Während seiner Highschool-Zeit hielt er diese Position inne, so dass er jetzt eine Wandlung zum Small Forward, wenn nicht sogar zum großen Guard, vollziehen muss. Johnson verfügt zwar über einen soliden und soweit sauberen Schuss, doch sein Release ist noch recht früh, was es für den Gegenspieler einfach macht, entscheidend zu stören. Dadurch wirken viele Schüsse von außerhalb der Zone und darüber hinaus oftmals wie erzwungen und sie lassen die nötige Konstanz vermissen.

Zudem ist Johnson sehr auf den eigenen Abschluss fokussiert, so dass er die Übersicht und den Blick für einen offenen Mitspieler verliert. Johnson wirkt in Situationen, in denen er sich mit der ersten Hilfe des Gegners konfrontiert sieht, manchmal wie ein Elefant im Porzellanladen. Der Pass auf einen Flügel bzw. zum Front Court würde Johnson auf lange Sicht weniger berechenbar machen. Gemessen an der Physis ist Johnson nur ein durchschnittlicher Rebounder, was größtenteils auf seine doch recht bescheidene Sprungkraft zurückzuführen ist. Vor allem der beidbeinige Absprung bereitet dem Wildcats-Spieler sichtlich Probleme, so dass er am Brett oft das Nachsehen hat.

NBA-Vergleich: Metta World Peace / Gerald Wallace

Ein Vergleich, der immer wieder in Betracht gezogen wird, ist der zu Metta World Peace, der als Ron Artest in MVP-Sphären spielte. Stanley Johnson besitzt zwar physisch schon jetzt NBA-Format, stellt jedoch keine Blaupause eines Franchise-Spielers dar. Der Vergleich wäre also sehr optimistisch. Eine Karriere à la Shawn Marion oder Gerald Wallace scheint jedoch nicht abwegig zu sein.

Videos:

Wusstest du schon, dass Stanley Johnson...

... in seinen vier Jahren an der Mater Dei High School in Santa Ana jedes Jahr die Staatsmeisterschaft von Kalifornien gewann und in seiner Schullaufbahn von 140 Spielen nur fünf verlor (zwei als Freshman und drei als Sophomore)?

... mit dem Team USA Goldmedaillen bei der U16-Amerikanmeisterschaft 2011, der U17-WM 2012 sowie der U18-Amerikameisterschaft 2014 gewann? 2014 war er sogar Kapitän und MVP des Turniers.

... seine Mutter Karen Taylor professionell Basketball in Dänemark, Italien und Schweden spielte und eine entscheidende Rolle bei der Basketball-Ausbildung ihres Sohns spielte?

Autor: Sebastian Eickhoff