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Die Philadelphia 76ers wählen:

D`Angelo Russell

  • Ohio State Buckeyes, PG/SG
  • Klasse: Freshman
  • Größe, Gewicht: 196cm, 80kg
  • Geburtstag: 1996-02-23
  • Stats: 19,3 PPG, 5,7 RPG, 5,0 APG, 44,9 FG%, 41,1 3P%, 33,9 MPG
  • Vergleich: Brandon Roy

Auf einen Blick

Stärken:

Scoring, Passing, Ballhandling, Distanzwurf

Schwächen:

Defense, Physis, Decision-Making

Draft-Profil

Stärken:

D'Angelo Russell war DER Shooting-Star der College-Basketball-Saison 2014/15. Seine 19,3 Punkte und 5,7 Rebounds pro Partie waren jeweils teaminterne Spitzenwerte bei den Buckeyes und so hat sich der 18-Jährige innerhalb kürzester Zeit zu einem der vielversprechendsten Guard-Prospects des kommenden Draft entwickelt.

Was den Freshman in erster Linie auszeichnet, ist seine Fähigkeit sowohl die Rolle des primären Ballhandlers auszufüllen, als auch effizient als Off-Guard zu agieren. Im Buckeyes-Trikot nahm er durchschnittlich 14,7 Feldwürfe pro Partie, die er mit einer äußerst akzeptablen „True Shooting“-Quote von 57,3 Prozent verwandelte. Hier ist besonders seine Treffsicherheit von jenseits der Dreierlinie hervorzuheben, von wo er 41,1 Prozent seiner Wurfversuche verwandelt (3,2 von 7,8 pro Partie).

Dank seiner guten Spielübersicht (5,0 ApG) kann Russell aber zugleich die Rolle des Spielmachers „klassischer“ ausfüllen. In der Offensive besticht Russell somit insgesamt durch ein ausgereiftes Spiel, das über die Suche nach dem eigenen Abschluss hinausgeht.

Schwächen:

Russell ist kein sonderlich athletischer Spieler, was ihm besonders in der Verteidigung zu schaffen macht, wo er zuweilen noch große Probleme dabei hat seine Gegenspieler vor sich zu halten. In der NBA dürfte sein schmächtiger Körperbau noch stärker ins Gewicht fallen, als es noch im Moment auf dem College der Fall ist.

Zu oft spekuliert der Buckeye auf den Steal und bietet dem Gegner so Freiräume. In den letzten Spielen war aber eine Verbesserung in dieser Hinsicht erkennbar, da der Guard konzentrierter auftritt und in der Mann-gegen-Mann-Verteidigung effektiver zu sein scheint als in einer Zonenverteidigung.

Im Angriff muss Russell noch an seiner Entscheidungsfindung arbeiten. Zu häufig entscheidet sich der Freshman für den riskanten Pass und sucht noch nach der richtigen Mischung aus Drive, Sprungwurf und Pass. Mit voranschreitender Erfahrung sollte aber vor allem in diesem Bereich eine Verbesserung zu erwarten sein.

NBA-Vergleich: Brandon Roy

James Harden, Manu Ginobili und Goran Dragic. Wenn es darum geht das junge Talent Russell mit einem gestandenen NBA-Spieler zu vergleichen, dann wird mit Vorliebe in der Schublade mit der Aufschrift „linkshändige, All-Star-Combo-Guards“ gegriffen. Ob Russell jemals denselben Level erreichen wird wie die eingangs genannten Spieler, steht noch in den Sternen, doch sein großartiges Potential ist unbestritten.

Aufgrund seiner schwächeren Physis und dem nicht ganz so starken Drive zum Korb erscheinen die Vergleiche mit Harden als sehr optimistisch, weshalb der Vergleich mit dem ehemaligen Blazer Brandon Roy sinnvoller zu sein scheint. Die Kombination aus Passgeber und Scorer wecken unwillkürlich Erinnerungen an den „Rookie des Jahres“ von 2007, der in seiner (leider viel zu kurzen) Karriere auch nie als grandioser Verteidiger herausstach.

Videos:



Wusstest du schon, dass D'Angelo Russell...

… der erste Spieler seit Greg Oden und Mike Conley Jr. (2007) sein könnte, der als Freshman der Ohio State Buckeyes in der Draft-Lottery gezogen wird?

… mit Kasey Hill (Florida Gators) und Dakari Johnson (Kentucky Wildcats) im selben High-School-Team gespielt hat?

Autor: Torben Adelhardt