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Die Los Angeles Lakers wählen:

Jahlil Okafor

  • Duke Blue Devils, C
  • Klasse: Freshman
  • Größe, Gewicht: 211cm, 122kg
  • Geburtstag: 1995-12-15
  • Stats: 17,3 PPG, 8,6 RPG, 1,4 BPG, 2,5 TPG, 66,4 FG%, 30,1 MPG
  • Vergleich: Al Jefferson

Auf einen Blick

Stärken:

Physis, Low-Post-Scoring, Spielintelligenz, Reife

Schwächen:

Explosivität, Shot-Blocking, Perimeter-Defense, Sprungwurf

Draft-Profil

Stärken:

Spins, Täuschungen, Hakenwürfe - im Low-Post verfügte Jahlil Okafor bereits in seiner ersten College-Saison über ein breites Repertoire an Bewegungen und Abschlüssen. In Kombination mit seinem exzellenten Körper (2,11 Meter Körpergröße, 2,20 Meter Armspannweite und 123 Kilogramm Gewicht), den Okafor geschickt zu kontrollieren weiß, machte ihn dies für College-Verteidiger in Korbnähe zu einem wahren Albtraum und auch in der NBA wird er im Eins-gegen-eins nur schwer zu stoppen sein.

Trotz seines bulligen Körpers ist Okafor dabei überraschend agil und technisch versiert. Aus  dem Dribbling kann der Center aus Chicago dank gutem Ballgefühl und Koordination zum Korb gelangen, wo er nicht nur mit Kraft, sondern auch mit überraschend viel Finesse punkten kann. Zudem nutzt der 19-Jährige auch im Schnellangriff seine Beweglichkeit. Nach dem Defensiv-Rebound macht sich Okafor zügig auf den Weg zum gegnerischen Korb, nimmt den richtigen Laufweg ein und fängt zuverlässig Zuspiele - eine Fähigkeit, die ihm auch im Low-Post hilft.

Ein Pass zu Okafor in den Low Post ist jedoch keinesfalls eine Einbahnstraße, denn der Chicagoer ist ein williger und fähiger Passgeber. Wird er am Zonenrand gedoppelt, findet er zuverlässig den offenen Mann. Allgemein verfügt er über ein hohes Spielverständnis, was sich auch defensiv und beim Rebound offenbart. Seine Reife auf dem Platz ist für einen Teenager enorm, weshalb Okafor von allen Kandidaten auf den Top-Pick die geringste "Downside" aufweisen dürfte.

Schwächen:

Okafor fehlt, bei aller körperlichen Überlegenheit, eine starke Explosivität. Athletisch kann er nicht mit sprungkräftigen Shot-Blockern mithalten, was sein Defensiv-Potenzial limitiert. Zwar sollte Okafor dank seines Spielverständnisses in einem guten Team-Konzept ein brauchbarer Verteidiger und guter Rebounder sein, doch ein dominanter Beschützer der Zone ist Okafor gegen fittere Angreifer nicht.

Außerdem ist er defensiv nicht ausgesprochen flink auf den Füßen, was ihn insbesondere im Pick-and-Roll anfällig macht, wenn er versucht den Block zu verlängern oder er auf den ballführenden Spieler switcht. Ebenso fühlt er sich unwohl, wurfstarke Bigmen wie Wisconsins Frank Kaminsky jenseits der Dreierlinie zu verteidigen.

Offensiv ist es vor allem sein Wurf, an dem Jahlil Okafor noch arbeiten kann. Für Duke zeigte er bereits Ansätze eines Mitteldistanzwurfs, jedoch ist dies noch keine konstante Waffe. Mit einem Bankshot à la Tim Duncan oder dem High-Post-Spiel eines Marc Gasol wäre Jahlil Okafor in der Offensive noch gefährlicher.

NBA-Vergleich: Al Jefferson

Jefferson ist wohl der vielseitigste Low-Post-Bigman der NBA. Jefferson brilliert mit geschulten Bewegungen und muss von der Verteidigung gedoppelt werden, will diese ihn effektiv stoppen. Zudem arbeitet er hart bei den Rebounds. Defensiv ist er kein Stopper, aber genauso wenig anfällig. Der 29-jährige Jefferson wurde 2014 ins All-NBA-Third-Team berufen - ein Level, das auf für Okafor nicht undenkbar ist.

Video:


Wusstest du schon, dass Jahlil Okafor…

… sich mit seiner High-School-Mannschaft im Finale der Chicagoer Stadtmeisterschaft nach vier Verlängerungen geschlagen geben musste?

... in seiner letzten High-School-Saison drei „Spieler des Jahres“-Auszeichnungen gewann - in Chicago, Illinois und den USA?

... ein entfernter Cousin von Emeka Okafor, dem zweiten Draft-Pick von 2004, ist?

... im April 2015 mit den Duke Blue Devils die College-Basketball-Meisterschaft gewann?

Autoren: Johannes Goedeking & Björn Lehmkühler