Satou Sabally im WNBA-Rat zur Sozialen Gerechtigkeit

Satou Sabally möchte mehr sein als eine Athletin. Nun wurde die Rookie der Dallas Wings in den WNBA-Rat zur Sozialen Gerechtigkeit aufgenommen.

Satou Sabally hat als Rookie der Dallas Wings noch keine Minute in der WNBA absolviert – nimmt aber schon jetzt eine wichtige Rolle ein: Die deutsche Nationalspielern ist ein Teil des neu gegründeten Rats zur Sozialen Gerechtigkeit, den die WNBA und die Spielerinnengewerkschaft der US-Profiliga kurz vor dem Saisonstart 2020 installiert haben.

Jener Rat versteht sich als „Triebfeder für die notwendigen und anhaltenden Gespräche zu ,Race’, Wahlrechten und Waffenkontrolle sowie dem Eintreten für LGBTQ+-Personen“, wie die WNBA in einer Pressemitteilung erklärt hat.

Schon vor dem Start ihrer WNBA-Karriere hat sich Sabally immer wieder für Soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus ausgesprochen – womit die 22-Jährige mehr als eine Athletin sein möchte.

Im WNBA-Rat zur Sozialen Gerechtigkeit sitzt Sabally neben WNBA-All-Stars wie Breanna Stewart, Layshia Clarendon oder A’ja Wilson.

Die WNBA ist seit jeher als eine progressive Liga bekannt, die ihre Spielerinnen auch bekräftigt, sich zu sozialen Thema zu äußern. Auf Grund der anhaltenden Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt war es vielen Spielerinnen ein Anliegen, sich zum Saisonstart am 24. Juli noch stärker zu positionieren. Manche Spielerinnen werden dem Turnier in Florida gar fernbleiben, weil ihnen ein sozial-gesellschaftliches Engagement in der momentanen Situation wichtiger ist als der Sport.

Sabally kritisiert Donald Trump und Horst Seehofer

Sabally nimmt derweil kein Blatt vor dem Mund. Im ZDF Sportstudio Mitte Juni bezeichnete sie den US-Präsident Donald Trump als „Rassisten“. Und jüngst bezog Sabally auch Stellung zu Horst Seehofer, nachdem der Deutsche Innenminister erklärt habe, „keinen Bedarf“ bei einer Studie zum „Racial Profiling“ bei der Polizei zu sehen. Auf Instagram schrieb Sabally:

„Weil du ein weißer, älterer Mann bist und profiling nie erfahren musstest. Bist bestimmt noch nie im Supermarkt verfolgt worden oder im eigenen Haus nach einem Ausweis gefragt, weil es mehrere Einbrüche in der Nachbarschaft gab! Wie blind und ignorant kann man sein.“