NBA mit neuem Modus beim All-Star Game 2020

Das diesjährige All-Star-Game der NBA steht ganz im Zeichen des Gedenkens an Superstar Kobe Bryant, der am 26. Januar 2020 bei einem Helikopterabsturz ums Leben kam. Bei dem Unfall starben neben seiner erst 13-jährigen Tochter Gianna sieben weitere Menschen. Keiner der Insassen überlebte die Katastrophe in Calabasas bei Los Angeles.

Wenn am 16. Februar im United Center von Chicago die besten Basketballer der NBA aufeinandertreffen, wird vieles anders sein als in den Jahren zuvor. So treten beide Teams, die wie bereits 2019 von ihren Kapitänen LeBron James und Giannis Antetokounmpo angeführt werden, in einem besonderen Format an. Gibt es keine Overtime, steht der Sieger bei den wöchentlichen NBA Season Games nach 48 Minuten fest. Beim All-Star Game gibt es jedoch einen besonderen Modus, der nicht mit klassischen Pre-Season oder Play-Off Matches vergleichbar ist.

Bei dem NBA-All-Star-Game 2020 werden die ersten drei Viertel separat gewertet. Sie beginnen jeweils bei 0:0 und dauern 12 Minuten. Das siegreiche Team mit den meisten Punkten am Ende eines Viertels darf 100.000 Dollar an eine wohltätige Organisation in Chicago spenden. Die Gesamtsumme beläuft sich nach drei Spielabschnitten daher auf 300.000 Dollar.

Zu Beginn des vierten Viertels wird die Spieluhr ausgeschaltet und eine endgültige Punktzahl für den Sieg festgelegt. Diese ergibt sich aus der nach drei Vierteln erreichten Gesamtpunktzahl des führenden Teams, zu der 24 weitere Zähler addiert werden. Die 24 ist als Tribut an Kobe Bryant gedacht, der in den letzten Jahren seiner Karriere diese Zahl auf seinem Trikot der Los Angeles Lakers trug.

Steht es nach drei Vierteln etwa 100:95, muss der Sieger letztendlich 124 Punkte erzielen. Das führende Team benötigt 24 weitere Zähler, um das Match für sich zu entscheiden, das zurückliegende dagegen in diesem Fall 29. Im letzten Viertel besteht kein zeitliches Limit, sodass es auch länger als die üblichen 12 Minuten dauern kann. Das siegreiche Team des All-Star-Games erhält von der NBA zusätzliche 200.000 US-Dollar für einen guten Zweck.

Byron Spruell, NBA-Präsident für „League Operations“, erklärte, dass die Verantwortlichen lange überlegt hätten, wie viele Punkte im letzten Viertel zum Sieg erforderlich sein sollen. Doch die 24 sei die geeignete Zielmarke, um Kobe Bryant und den anderen Todesopfern zu gedenken, teilte Spruell mit. Bryant war selbst 18-maliger NBA-All-Star, viermal sogar bester Spieler des Abends (MVP).

Nicht betroffen von den Änderungen sind die weiteren Wettbewerbe und Veranstaltungen des Wochenendes, darunter der Slam Dunk Contest oder der Three-Point-Shootout. Neben den Kapitänen LeBron James und Giannis Antetokounmpo stehen Stars wie Kawhi Leonard, Luka Doncic, James Harden oder Kemba Walker im United Center auf dem Parkett.