Pedro Calles wird neuer Towers-Trainer

Der kürzlich freigewordene Head-Coach-Posten bei den Hamburg Towers ist besetzt: Pedro Calles wechselt von RASTA Vechta nach Hamburg, wo der 36-Jährige auf Mike Taylor folgt.

Kurz vor dem Start des BBL-Turniers gaben die Hamburg Towers bekannt, dass Mike Taylor nicht als Head Coach zur neuen Saison zurückkehren wird. Nun, gegen Ende des Turniers, haben die Hanseaten einen Nachfolger präsentiert: Mit Pedro Calles wird einer der aufstrebendsten Coaches im europäischen Basketball neuer Towers-Trainer.

Calles erhält in Hamburg einen Zwei-Jahres-Vertrag, nachdem er in Vechta von einer Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht hat. Dafür erhalten die Vechtaer eine Ablösesumme.

Vor seiner Zeit als Head Coach bei RASTA arbeitete Calles als Assistant Coach beim Team. „Die fünf Jahre in Vechta waren die besten meines Lebens. Wir haben gemeinsam viel mehr viel schneller erreicht, als wir geglaubt hatten“, blickt Calles auf diese Zeit zurück.

Nun blickt Calles auf sein neues Engagement voraus: „Die Towers sind ein professionell geführter Verein mit einer Strategie und ambitionierten Vision. Mir gefällt, was Marvin Willoughby vorhat und wie er es umsetzen möchte.“

Towers-Geschäftsführer Marvin Willoughby freut sich, den „absoluten Wunschkandidaten“ verpflichtet zu haben. „Ich glaube, Pedro vereint alle Fähigkeiten, die es benötigt, gemeinsam unsere Ziele zu erreichen, uns in der Liga zu etablieren. Er hat die Stärke, alles aus seinen Spielern herauszuholen und in den vergangenen beiden Saisons bewiesen, dass er ein überdurchschnittlicher BBL-Coach ist.“

Calles hat erst zwei Jahre als Head Coach in Vechta gearbeitet, überzeugte dabei aber vollends. In seinem ersten Jahr führte er den damaligen Aufsteiger in die zweite Playoff-Runde, womit die RASTAner in dieser Spielzeit in der FIBA Basketball Champions League aufliefen – und sich auch dort wacker schlugen.

Vechta nahm auch beim BBL-Final-Turnier teil, hatte aber den größten Aderlass zu verkraften und lief (zu Beginn) mit der kleinsten Rotation auf: Am Ende belegten die Niedersachsen den neunten Platz bei zehn Teilnehmern.

Unter Calles haben zahlreiche Spieler den nächsten Schritt gemacht: So empfahlen sich T.J. Bray (später FC Bayern München), Austin Hollins (Zenit St. Petersburg) oder Steve Vasturia (Zalgiris Kaunas) für EuroLeague-Clubs. Der 36-jährige Spanier ist, wie viele seiner Landsmänner, von Trainerlegende Aíto beeinflusst: Das prozessbezogene Denken und die Entwicklung der Spieler steht im Vordergrund, nicht so sehr der kurzfristige Erfolg.

Hatten die Vechta-Teams unter Calles ihre Identität zuerst in einer intensiven Verteidigung, präsentierte sich Calles auch offensiv als versierter Coach.

Calles tritt in Hamburg die Nachfolge von Mike Taylor an, der nach einer enttäuschenden BBL-Premierensaison gehen musste. Der US-Amerikaner hatte in seinem ersten Jahr die Towers von der ProA in die deutsche Beletage geführt, fuhrt dort aber nur drei Siege in 20 Spielen. Jedoch musste Taylor vor allem zu Beginn mit einem teils nicht wettbewerbsfähigen Kader antreten.

Quelle: Hamburg Towers